Schon mehrfach hat „Kisel“ an der bundesweiten Aktion teilgenommen, berichtete Beratungsstellenleiter Frank Meißner beim Pressegespräch gestern im AKRM-Gruppenraum. In diesem Raum finden auch die wöchentlichen Gruppenangebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt. Es werden zwei gemischte Gruppen für Kinder bis zwölf Jahre – jeweils eine in Lörrach und Rheinfelden – angeboten sowie zwei für Jungs und Mädchen im Jugendalter in Lörrach. „Unter Gleichgesinnten können die Kinder hier offen und frei über das Thema sprechen“, sagte Sozialpädagoge Oliver Baumgartner, der seit Oktober die Gruppe für Jungs leitet. Meißner ergänzte, dass die Sucht der Eltern zu Hause oft ein Tabu-Thema sei. Bei den Gruppenangeboten soll vor allem das Selbstwertgefühl der Kinder durch positive Erfahrungen gestärkt werden.
Wenn die Familien sich einmal auf das Angebot eingelassen haben, blieben die Kinder meist über einen langen Zeitraum in den Gruppen, erklärte Meißner. Bei drei Gruppenteilnehmern um die 18 Jahre habe sich nun jedoch gezeigt, dass gemeinsame Gruppen mit zum Teil Zwölfjährigen nicht mehr sinnvoll seien. „Deren Lebenssituation ist eine ganz andere“, sagte Meißner. Mit Unterstützung aus der „Fair way“-Spendenaktion des SC Freiburg sowie weiteren Spenden konnte nun eine zusätzliche Gruppe angeboten werden, die „Kisel Twens“, die sich das erste Mal am Mittwoch, 22. Februar, um 17 Uhr in Lörrach treffen wird.