Kreis Lörrach Unterstützung für die Unterstützer

Die Oberbadische

Flüchtlingsarbeit: Fortbildungsreihe für Ehrenamtliche soll Hilfe und Hinweise bieten

Von Gerd Lustig

Das Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Ehrenamtlichen werden unter anderem konfrontiert mit sprachlichen Hürden, rechtlichen Fragestellungen und Menschen, die oftmals traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen.

Kreis Lörrach. Hilfe, Unterstützung und Fortbildung sind daher mehr denn je nötig. Vier Institutionen und Organisationen am Hochrhein haben sich daher zusammengeschlossen, um die vielen Ehrenamtlichen – allein im Landkreis Lörrach rund 1500 Personen – für ihre Aufgaben noch besser zu qualifizieren sowie auch zum weiteren Engagement zu motivieren.

Evangelische Erwachsenenbildung Hochrhein-Markgräflerland, katholisches Bildungszentrum Waldshut sowie Caritasverband und Diakonie veranstalten gemeinsam eine Fortbildungsreihe für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit. Auf der Agenda stehen bis Juli sechs Module.

„Es ist die aktuell umfangreichste Fortbildungsreihe“, erklärte Pfarrer Jörg Hinderer von der evangelischen Erwachsenenbildung beim Pressegespräch. Angelehnt ist die aus insgesamt sechs Modulen bestehende Reihe an ein auf Landes- und Bundesebene von der Diakonie entwickeltes einschlägiges Curriculum, das sich weitestgehend an den Erfahrungen in der Praxis orientierte.

Froh sind Hinderer sowie Ruth Götzmann (Caritasverband), Sibylle Zeiser (Diakonie) und Martin Müller (katholisches Bildungszentrum), dass das Projekt auch die bereits im Mai vergangenen Jahres beantragte finanzielle Unterstützung erhielt. Die Reihe wird von der Baden-Württemberg-Stiftung gefördert. Bezahlt werden vor allem die Honorare der zum Teil hochkarätigen Referenten und Seminarleiter. Die Teilnahme für Ehrenamtliche ist ansonsten – abgesehen von anfallenden Verpflegungskosten – kostenlos.

In Tagesseminaren und abendlichen Veranstaltungen bekommen Menschen, die sich im Landkreis Lörrach ehrenamtlich in der Unterstützung von Flüchtlingen engagieren, praktische Informationen und die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Die thematischen Angebote reichen von juristischen Fragen rund um das Aufenthaltsrecht und Abschiebungen über Informationen zu den Herkunftsländern bis zu praktischen Übungen für mehr interkulturelle Kompetenz. Die Seminar-Bausteine richten sich sowohl an ehrenamtlich Engagierte, die schon erste Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit gemacht haben sowie auch an jene, die konkret planen, in die Arbeit einzusteigen. Die Angebote sind offen für Jeden, egal bei welchem Träger der Flüchtlingsarbeit man sich engagiert. Die Module sind je für sich belegbar, ergänzen sich aber thematisch und können deshalb auch gut kombiniert werden.

Das erste Modul „Fit durch interkulturelles Training“ (Samstag 13. Februar, 9.30 bis 16.30 Uhr) ist bereits ausgebucht und es gibt eine längere Warteliste. Eine Wiederholung soll möglichst erfolgen. Aber auch die anderen Module wie „Einführung in das Asylrecht & Asylverfahren“ (11. März), „Sprachförderung“ (22. Juni) oder „Ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit“ (1. Juli) sind schon gut nachgefragt.

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