Auch die gemeine Nacktschnecke -– im wahrsten Sinne des Wortes – wird ausgiebig von Maarten ´t Hart behandelt. „...Jeden Hobbygärtner, der seine jungen Pflänzchen liebevoll auf der Fensterbank im Wohnzimmer selber zieht, und bei den ersten wärmeren Temperaturen im Garten auspflanzt, erfassen Mordgedanken beim Anblick seiner kahl gefressenen Salat- oder Brokkolipflanzen.“ Ganz zu schweigen von den Gedanken, die sich auftdrängen beim Anblick an- und abgefressener Schwertlilienblüten, Tagetes oder pastellfarbener Zinnien. Auch hier gibt der Autor wertvolle, aber nicht immer ernst gemeinte Ratschläge. Besonders aufmerksam habe ich – weil selbst betroffen – die Hinweise über den „nützlichen“ kleinen Helfer, den Maulwurf, gelesen. „...Es ist ein Irrglauben, wenn man meint, diese Tiere seien schädlich. Der Maulwurf ist ein großer Helfer, wenn es darum geht, schädliche Insekten zu bekämpfen. Schwere Böden erhalten durch die Maulwurfsgänge sogar eine zusätzliche Drainage.“
Und weiter: „... Die meisten Menschen bekämpfen den Maulwurf, weil der Maulwurfshügel auf dem glatten Rasen so unangenehm ins Auge fällt. Dabei ist nichts, findet der Autor, so abgeschmackt und spießig wie ein kurz geschorener und ebener Rasen.“
Nützliche Hinweise findet der Gartenphilosoph übrigens auch zur mühseligen Schwerstarbeit des Umgrabens zum Ende des Gartenjahres. Er lässt lieber die Regenwürmer für sich arbeiten und findet es unlogisch, die Erde mit einem scharfen Eisenblatt brutal zu bearbeiten. Denn die Lebewesen der unteren Humusschicht, so schreibt er, befinden sich plötzlich an der frischen Luft, und die Heerscharen von Bodenarbeitern brauchen viel Zeit, ehe sie ihre angestammten Ort wieder gefunden haben. Wenn man bedenkt, dass ein einziger Regenwurm in einem Jahr das Siebzigfache des eigenen Körpergewichts in Humus umsetzt, klingt das doch irgendwie ganz plausibel.