Kreis Lörrach Von drei Standorten bleibt nur einer übrig

Die Oberbadische
Aus drei mach einen: Gardner Denver legt die Standorte in Schopfheim künftig in Gündenhausen zusammen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gardner Denver baut Schopfheim bis Ende 2016 zum „Kompetenzzentrum“ aus

Schopfheim. Die Firma Gardner Denver bündelt in Schopfheim ihre Kräfte: Sie legt die drei bisherigen Standorte (Gündenhausen, Grienmatt und Roggenbachstraße) zu einem zusammen (Gündenhausen) und baut damit zugleich Schopfheim zu einem „Exzellenz- und Kompetenzzentrum“ für Drehschieberpumpen, Klauen- und Schraubenvakuumpumpen aus.

Dies teilte die Geschäftsleitung des Unternehmens gestern mit, nachdem sie in einer Betriebsversammlung in der Stadthalle die Mitarbeiter informiert hatte.

Der Standort Schopfheim nehme damit in Zukunft eine zentrale Rolle in der internationalen Produktionsstrategie von Gardner Denver ein, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Pläne des Unternehmens sehen unter anderem Investitionen von mehreren Millionen Euro in Gebäude und Verbesserungen der Fertigungsprozesse vor. Die Aktivitäten sollen bis Ende 2016 umgesetzt sein und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes langfristig sichern.

Durch die Zusammenlegung der drei bisherigen Standorte in Gündenhausen können laut Firmenangaben alle Bereiche effektiver zusammenarbeiten. Dies werde Prozesse und Abstimmungen vereinfachen und zur Steigerung der Produktivität am Standort beitragen. Welchen Einfluss die Konzentration der Standorte auf die Mitarbeiterzahl habe, stehe unter dem Vorbehalt der Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, so die Geschäftsleitung.

Was mit den zwei aufgegebenen Standorten in Fahrnau künftig geschieht, ist derzeit ebenfalls unklar. „Wir stehen erst am Anfang dieses Prozesses“, erklärte Pressesprecherin Franziska Pohl auf Anfrage. Verlässliche Angaben seien voraussichtlich erst Anfang 2015 möglich.

„Mit dieser Initiative setzen wir einen klaren Akzent auf unsere Kernkompetenzen. Nur so können wir langfristig wachsen und Arbeitsplätze in Schopfheim sichern“,erklärt Geschäftsführer Friedrich Justen.

Gardner Denver Schopfheim entstand 2006 durch die Verschmelzung der beiden Firmen Gardner Denver Wittig und Rietschle Thomas. Der Standort produziert mit rund 320 Mitarbeitern unter anderem Drehschiebervakuumpumpen, Wälzkolbengebläse, Klauenvakuumpumpen und Schraubenvakuumpumpen.

In Deutschland hat Gardner Denver insgesamt sieben Produktionsstandorte mit rund 1 500 Mitarbeitern: Bad Neustadt, Fürstenfeldbruck, Ilmenau, Kirchhain,Memmingen, Nürnberg, Schopfheim, Senden und Simmern.

Vom Betriebsrat war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu erhalten.

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