Kreis Lörrach „Wichtig, sich abzugrenzen“

Die Oberbadische
Die am Projekt beteiligten Akteure freuen sich über die Spende des Kiwani-Clubs. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Kiwanis Club unterstützt Präventionsprojekt im Bereich der sexualisierten Gewalt

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Zwischen Nähe und Distanz verläuft eine Trennlinie. Kinder und Jugendliche müssen lernen, ihre Grenzen klar zu machen. Um sexualisierter Gewalt vorzubeugen, will das Projekt „Das ist My Space“ die Zehn- bis Vierzehnjährigen stärken und sensibilisieren. Der Kiwanis Club hat hierzu nun die finanzielle Unterstützung weitergeführt.

Bei der jetzt gestarteten dritten Staffel des Präventionsprojektes des Freien Theaters Tempus fugit und der Frauenberatungsstelle Lörrach geht es in wieder verschiedene Schulen im Landkreis. Seit dem Start im Jahr 2012 konnten an 16 Schulen die Projekte angeboten werden, womit etwa 800 Jugendliche erreicht wurden.

Zu Beginn sei aber völlig unklar gewesen, auf welche Resonanz man stoßen wird, erklärte Gisela Talke, Projektbetreuerin vom Kiwani Club Lörrach. Dieser initiierte das Präventionsprojekt gegen Gewalt und sexualisierte Gewalt als Gemeinschaftsprojekt mit Tempus fugit und der Frauenberatungsstelle Lörrach. „Es ist schön, dass es sogar aus dem Landkreis hinaus gegangen ist“, blickte Talke auf Angebote jenseits der Landkreis-Grenze.

Karin Maßen, Theaterleiterin Tempus Fugit, freute sich bei der Übergabe der 8000-Euro-Spende der Kiwani-Clubs Lörrach und Wiesental sowie der Kiwani Foundation gestern in der Theodor-Heuss-Realschule in Lörrach über die Unterstützung. Zugleich unterstrich sie den erbrachten Gegenwert. Es sei bei dem etwa 50-minütigem Theaterstück wichtig, die Sechs- bis Achtklässler nicht zu schocken, aber auf verschiedenen Stufen anzusprechen. „Wo sind Grenzüberschreitungen? Wer darf mich anfassen?“ Auf diese Fragen wolle man Antworten geben. „Es ist wichtig, sich abzugrenzen“, weiß auch Mieke Nizet von der Frauenberatungsstelle Lörrach.

„Die Schauspieler verkörpern ihre Rollen“, lobte Andrea Faller, Lehrerin in der Theodor-Heuss-Realschule. So vermitteln sie Situation wie das Anfassen im Schwimmbad oder der zu intensive Kontakt vom und zum Onkel. Für Stephanie Wizent vom Kreisjugendreferat ist der Ansatz der Kommunikation unter Gleichaltrigen ein wichtiger.

Die nach dem Stück anstehende Nachbereitung hat für Maaßen einen besonderen Stellenwert: „Präventiv heißt, dass die Schüler jetzt wissen, dass es Hilfe gibt“, weiß sie um die Einbindung der Frauenberatungsstelle.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading