Kreis Lörrach Wie gefährlich ist die Radkreuzung?

Die Oberbadische
Der Gemeinderat Rheinfelden beschloss zwar den Bau der Riedmatter Radwegunterführung, diskutierte aber über seine Notwendigkeit. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat stimmt für Bau des Riedmatter Velotunnels, diskutiert aber noch einmal

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Mit einer Nein-Stimme von Paul Renz (CDU) und fünf Enthaltungen hat der Rheinfelder Gemeinderat den Bau der Radwegunterführung unter der B 34 in Riedmatt, unweit des „Blauen Bocks“ beschlossen. Aber es kam im Vorfeld noch einmal eine Diskussion auf.

„Unbehagen“ an der Lösung wegen der zehnprozentigen Steigung meldete Sabine Hartmann-Müller an. Sie kritisierte auch, dass die Bevölkerung die Unterführung zwar partout haben wollte, aber noch nicht einmal bereit war, alle dafür eigentlich notwendigen Grundstücke per Kauf abzutreten. Und durch diese Maßnahme würde sich der „Hertener Kreisel“ trotz der dort eindeutig herrschenden Gefährdungssituation verzögern. „Dabei besteht dort eine ähnliche Situation für Velofahrer, da wäre es genauso wichtig, etwas zu tun“, befand die CDU-Ratsherrin und Hertener Ortsvorsteherin.

Den Hinweis auf die Gefahrenstelle „Einmündung Bahnhofstraße in die B 34“ nahm Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auf und hielt fest: „Bei der Velowegführung von Warmbach nach Herten warten wir dringend auf eine Reaktion des Kreises im Rahmen dessen neuer Radwegkonzeption.“

Grundsätzlicher setzte sich der Ortsvorsteher von Eichsel, der Freie Wähler Rainer Börner, mit der Thematik auseinander. Der aktive Triathlet forderte: „Die Radfahrer müssen einfach mehr aufpassen. Dann wäre die Querung auch nicht personengefährdend, denn die Situation ist eigentlich sehr übersichtlich“. Aus seiner Sicht wäre ein Fahrradweg zwischen Minseln und Maulburg wichtiger.

Ähnlich sah es CDU-Gemeinderat Dr. Rainer Vierbaum, ebenfalls ein aktiver Radsportler: „Man kann da sicher über die Straße“, so seine Meinung, weshalb er auch seine Enthaltung in der Abstimmung ankündigte.

Uwe Wenk (SPD) brach noch einmal eine Lanze für die Tunnellösung. Es sei nicht richtig, dass sie „wesentlich teurer“ wird als eine Unterführung. Dieser Fall wäre nur eingetreten, hätte das Regierungspräsidium nicht zugestimmt, was aber dank der geschickten Verhandlung durch Oberbürgermeister Eberhardt abgewendet werden konnte. Und der Grunderwerb sei auch einfacher: „Für die Unterführung muss nur mit zwei Besitzern geredet werden. Bei der Überführung wären es dagegen 18 Parteien gewesen. Das wäre sicherlich schwieriger geworden“, zeigte sich der Sozialdemokrat überzeugt.

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