Kreis Lörrach Winter und Wettbewerb wirken sich aus

Die Oberbadische
Insgesamt hat die Badenova-Gruppe 2014 einen konsolidierten Umsatz von 795,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Badenova: Investitionen in Energiewende hinterlassen Spuren in Bilanz

Kreis Lörrach. Die Investitionen in die Energiewende, der milde Winter und der sich weiter verschärfende Wettbewerb haben sich spürbar auf die Ertragslage der Badenova ausgewirkt, wie der regionale Energie- und Umweltdienstleister gestern mitteilte. Dieser weist für das vergangene Jahr einen Bilanzgewinn von 51,5 Millionen Euro aus. Das sind 700 000 Euro weniger als 2013.

Um für die Herausforderungen der Energiewende gut aufgestellt zu sein, hat sich Badenova einer internen Umstrukturierung mit dem Ziel der Ergebnisstabilisierung unterzogen. „Das ist zwingend notwendig, um noch flexibler auf die Markt- und Kundenbedürfnisse zu reagieren und am Ende auch nachhaltig die Ergebnisse halten zu können“, erklärt Finanzvorstand Maik Wassmer in einer Mitteilung. Aus fünf Geschäftsfeldern wurden drei – um eine der wesentlichen Änderungen zu nennen.

Die sich häufig ändernden energiepolitischen Rahmenbedingungen trugen laut Badenova wesentlich dazu bei, dass manche Investition deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Dies betrifft die Bereiche Wind, Biogas sowie die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Die knapp 100 kommunalen Gesellschafter von Badenova stehen laut Medienmitteilung „geschlossen hinter der ökologischen Ausrichtung“ – auch wenn der Gewinn weiterhin leicht rückläufig ist. Die kommunalen Haushalte beziehungsweise im zweiten Schritt die Bürger profitierten von den Gewinnausschüttungen der Badenova.

Insgesamt hat die Badenova-Gruppe 2014 einen konsolidierten Umsatz von 795,4 Millionen Euro erwirtschaftet (gegenüber 794,7 Millionen Euro 2013 und 697 Millionen in 2012). Der zurückliegende milde Winter spiegelt sich deutlich in den Absatzzahlen wider, das betrifft den Erdgas-, Strom- und Wärmeabsatz. Badenova konnte 2013 beim Erdgasabsatz ein Wachstum von 5,1 Prozent auf 8313 Millionen Kilowattstunden erreichen, 2014 waren es 6,1 Prozent weniger (7808,7 Millionen kWh). Bei den Geschäftskunden konnte der Erdgasverkauf durch Kundengewinne um 3,1 Prozent gesteigert werden. Der Stromverkauf verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf 2171,6 Millionen Kilowattstunden (2013: 2.381,5 Mio. kWh).

Auch auf den Energieabsatz der WärmePlus hatte der milde Winter Auswirkungen: Er sank um zirka 15 Prozent auf 256,6 Millionen Kilowattstunden (2013: 303,5 Millionen). Der gesamte Bereich der Erneuerbaren Energien (Wind, Biogas, Sonne) wird ab sofort in der Badenova-Tochter WärmePlus gebündelt und bearbeitet – eine Folge der internen Umstrukturierung.

Bezüglich des Netzabsatzes betragen die Rückgänge bei Erdgas und Strom zum Vorjahr 11,1 Prozent sowie 0,8 Prozent. Der Wasserabsatz von Badenova erhöhte sich leicht gegenüber 1,7 Prozent auf 18,3 Millionen Kubikmeter in 2014 (2013: 18 Millionen).

2014 hat die Badenova-Gruppe Investitionen von 69,6 Millionen Euro getätigt (2013: 46,8). Ins Erdgasnetz flossen 22,3 Millionen Euro, in den Bereich Strom elf Millionen. Euro. Im Dezember kam es mit den Stadtwerken Müllheim-Staufen zu einem Abschluss der Verhandlungen: Beide einigten sich auf einen Verkauf der Erdgasnetze von Staufen und Müllheim an die Stadtwerke, zum 1. Januar dieses Jahres hat „bnNetze“ diese zurückgepachtet. Im Bereich Wasser wurde ebenfalls viel investiert: Fünf Millionen Euro flossen in die Ertüchtigung der Wassernetze, in den Bereich Wärme 8,6 Millionen Euro.

Die Gesamtbelegschaft der Badenova-Gruppe beträgt zum Stichtag 1333 Mitarbeiter (2013: 1421). Vom Jahresüberschuss (52,4 Millionen Euro) werden wie jedes Jahr drei Prozent für den Innovationsfonds einbehalten. Vom Gewinn profitieren 96 Gesellschafterkommunen sowie die in kommunaler Hand befindliche Thüga AG.

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