Kreis Lörrach „Zufriedenheit gesteigert“

Die Oberbadische
Kreiskliniken-Geschäftsführer Armin Müller, Pflegedienstleiter Winfried Königs, Betriebsratsvorsitzende Katharina Merkofer (v.l.) sowie Marcus Kaufhold und Jeanette Reimann (5. und 3. v.r.) freuen sich mit den frisch gebackenen Servicehelfern. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

45 Servicehelfer bei den Kreiskliniken im Einsatz / Entlastung der Fachkräfte / Anstellung über Datamed

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Um die Pflege-Fachkräfte zu entasten, gehen die Kreiskliniken seit einem halben Jahr einen neuen Weg. Mit dem jetzt erfolgten Abschluss des zweiten Ausbildungskurses sind nun 45 Servicehelfer im Einsatz. Die eigentlichen Pflegemitarbeiter sollen sich damit auf ihren eigentlichen Job konzentrieren können.

Drei Jahre dauert die Ausbildung von examinierten Pflegekräften. Der jüngste Kurs für Servicehelfer beinhaltete 30 Theoriestunden und drei Wochen praktische Einarbeitung. Die Hilfskräfte sollen damit fit gemacht werden, um Essen an die Patienten zu verteilen, Betten herzurichten oder andere hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu übernehmen. „Dafür brauche ich keine Pflegeausbildung“, erklärt Kreiskliniken-Sprecherin Marion Steger den Ansatz – und versichert, dass die neuen Helfer zusätzlich eingestellt wurden, es also keinen Abbau von Fachpersonal gegeben habe. Klar ist aber auch: Die neu angestellten Hilfsarbeiter sind nicht im öffentlichen Dienst, also beim Landkreis angestellt, sondern über das Kliniken-Tochterunternehmen Datamed, womit sie den Status von Leiharbeitern haben.

Gespart wurde bei der Ausbildung der Servicehelfer im jetzt abgeschlossenen Ausbildungskurs mit 19 Teilnehmern hingegen aus einem anderen Grund. Dass statt 70 Theorie- und 100 Praxisstunden nun beim zweiten Kurs nur 30 Theoriestunden und drei Wochen Einarbeitung zu Buche standen, begründet Steger mit den Erfahrungswerten, die man gesammelt habe. „Wir haben gemerkt, dass man für manches nicht so viel Zeit benötigt. Wir konnten den Kurs effizienter gestalten.“

Die Kreiskliniken sind mit dem Einsatz der Servicehelfer auch Vorreiter. So seien die Krankenhäuser in Lörrach, Schopfheim und Rheinfelden die ersten Spitäler in der Region, die eine Ausbildung als Servicehelfer anbieten. Eine Vorbild-Klinik für das Kreiskliniken-Projekt gab es nicht. „Eine Mischung aus vielen Einzelfaktoren“ habe bei der Erarbeitung vorgelegen. Steger: „Wir haben Bewährtes aus verschiedenen Bereichen zusammengetragen.“ Mittlerweile sei die Unterstützung in vielen Bereichen schon jetzt nicht mehr wegzudenken, lautet die Bilanz von Seiten der Verantwortlichen.

Während examinierte Pflegekräfte in der Grenzregion stets gesucht werden, stellte sich die Situation bei den Servicehelfern anders dar. Auf 19 Kursteilnehmer-Plätze kamen beim ersten Kurs 80 Bewerber. Der nun abgeschlossene Kurs musste hingegen schon zwei Mal ausgeschrieben werden, doch 50 bis 60 Bewerbungen gingen dann aber ein, weiß Steger. Ein dritter Kurs soll im nächsten Jahr zehn bis zwölf Teilnehmer aufnehmen. Neben den 38 Kursteilnehmern kamen noch sieben zuvor bereits bei den Kliniken angestellte Kräfte hinzu, die nun als Servicehelfer im Einsatz sind.

Mit der Entlastung der Pflege verbunden sind laut der Kliniken-Sprecherin positive Rückmeldungen von den Pflegefachkräften. „Die Zufriedenheit sowohl auf Mitarbeiter- wie auch auf Patientenseite konnte gesteigert werden.“

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