Kreis Lörrach Zuschuss für Klinik?

Die Oberbadische

SPD: Datamed und Klinikum diskutiert

Kreis Lörrach. Für den SPD-Kreisvorstand haben die Vermeidung von Altersarmut bei den Datamed-Beschäftigten sowie die Einrichtung regionaler Gesundheitszentren Priorität. Der Geschäftsführer der Kreiskliniken, Armin Müller, berichtete auf Einladung der Sozialdemokraten daher ausführlich über die Situation in den Kreiskliniken und stellte sich den kritischen Fragen nach Datamed und den Plänen für ein Zentralklinikum, wie es im Nachgang in einer Medienmitteilung heißt.

Zu „Datamed“ hielt Müller demnach fest, dass die Probleme der unterschiedlichen Bezahlung vorwiegend aus einer Unterfinanzierung der Kliniken entstehen. Eine Ursache sei die zunehmende Inanspruchnahme der Notfallaufnahme, die von den Krankenkassen nicht refinanziert werde.

Die beabsichtigte Weiterführung von Datamed im Rahmen eines Gemeinschaftsbetriebes sieht der SPD-Kreisvorstand grundsätzlich kritisch, da damit die Mitarbeiter für gleiche Arbeit nicht gleich vergütet werden. Insbesondere werde den Datamed-Mitarbeitern derzeit keine zusätzliche Altersversorgung gewährt. Für den SPD-Kreisvorstand hat hier die Vermeidung von Altersarmut absolute Priorität, wird in der Mitteilung betont. Für alle Mitarbeiter, vor allem für die im Niedriglohnsektor Beschäftigen, müsse eine tarifliche Vergütung erfolgen, die auch eine ausreichende Alterssicherung enthält.

Angesichts der offenkundigen Unterfinanzierung der Krankenhäuser sieht der SPD-Kreisvorstand das Land gefordert, seine Zuschüsse weiter zu erhöhen. Aber auch der Kreistag sollte prüfen, ob nicht auch eine finanzielle Unterstützung der Kliniken durch den Kreis ermöglicht werden kann, wie dies auch in anderen Landkreisen durchaus üblich sei.

Für regionale Gesundheitszentren

Über die Standortfrage und ob ein Zentralklinikum notwendig ist, wurde laut Mitteilung diskutiert. Eine Zentralisierung sei für viele Patienten mit Fahrtaufwand und Kosten verbunden, hieß es auch. Vor allem brauche man aufgrund des demographischen Wandels für eine immer älter werdende Bevölkerung eine ortsnahe ärztliche Versorgung, betonte SPD-Seniorensprecher Bernd Sevecke. Ein Zentralklinikum müsse daher durch dezentrale Gesundheitszentren ergänzt werden.

Kritisch hinterfragt wurde seitens der SPD, wie bis zum Bau eines Zentralklinikums mit dem offensichtlichen Renovationsstau an den bisherigen Klinik-Standorten umzugehen sei.

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