Kürbis-Rezepte Saison für Riesenbeeren

Andrea Wyrwoll
Kürbisse gehören wie Himbeeren zur Familie der Beeren Foto: fotolia

Die Regale der Supermärkte sind voll mit Kürbissen. Worauf man beim Kauf achtet und wie man das Gemüse am besten lagert, erklärt Kürbisexperte Stefan Hinner.

Lagerung

Der Kürbis sollte beim Kauf eine unverletzte Schale haben, sagt Stefan Hinner, Kürbis-Experte vom Blühenden Barock in Ludwigsburg. Die Schale muss frei von faulen und weichen Stellen sein. „Flecken können ein Hinweis auf faule Stellen im Inneren sein“, sagt er. Der holzige Stil sollte noch dran sein, denn er schützt, wie ein Korken in der Weinflasche, vor Keimen. Je nach Sorte kann man den Kürbis zwei bis zwölf Monate lagern. Dazu legt man ihn ins Treppenhaus, denn dort ist es immer etwas luftig, die Temperaturen liegen zwischen 13 und 17 Grad, sagt der Kürbisexperte. Am besten legt man den Kürbis noch auf ein Stück Karton oder Zeitung. Ob der Kürbis hell oder dunkel gelagert wird, ist egal, wichtig ist, dass er frostfrei aufgehoben wird. „Frost lässt ihn verfaulen“, sagt Hinner.

Sorten

Es gibt bereits über 800 Kürbissorten, und ständig entstehen neue, sagt Experte Hinner. 90 Prozent dieser Sorten zählen zu den Speisekürbissen, der Rest ist zur Dekoration gedacht. Kürbisse zählen zu den größten Beeren der Welt. Wie Gurken und Melonen hat er Samen, die im Fruchtfleisch liegen. Auch die Zucchini ist ein Kürbis, allerdings ein unreifer, sagt er. Sie gehört zur Gruppe der Sommerkürbisse mit einer dünnen Schale und einem milden Geschmack. Haltbar sind sie circa drei Wochen. Zum Lagern eignen sich die Winterkürbisse besser, denn sie sind voll ausgereift, wenn man sie im September und Oktober erntet. Ihr Fruchtfleisch ist weicher und faseriger als bei Sommerkürbissen.

Stefan Hinner empfiehlt vier Kürbisse, die gut schmecken und leicht zu verarbeiten sind. Am bekanntesten ist der rote Hokkaido. „Diesen karottenfarbigen Kürbis muss man nicht schälen.“ Das gilt auch für den Butternusskürbis. Er hat die Form einer Birne und eine beigefarbene Schale. Sein Geschmack ist nussig-butterig. „Aus dem länglichen Teil lassen sich leicht Kürbisschnitzel machen. Denn dieser Teil enthält keine Kerne“, sagt er. Auch bei diesem Kürbis kann man die Schale mitessen. Weniger bekannt als sein orangefarbener Verwandter ist der grüne Hokkaido.

„Das trockene Fruchtfleisch schmeckt nach Maronen und lässt sich gut frittieren.“ Wer Kürbis roh essen will, kann den ungeschälten Sweet-Dumpling-Kürbis in dünne Scheiben schneiden und unter den Salat mischen.

Zierkürbisse dagegen darf man auf keinen Fall essen. „Sie schmecken bitter und verursachen Magen-Darm-Probleme“, sagt Hinner. Um herauszufinden, ob es sich um einen Zier- oder Speisekürbis handelt, hat der Experte einen Tipp: Ein Stück Kürbis mit der Zunge ablecken. Wenn es bitter schmeckt, sollte der Kürbis nicht gegessen werden.

Viele verschiedene Kürbissorten sind noch bis zum 2. November in der Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg zu sehen.

Inhaltsstoffe

100 Gramm Kürbis haben nur 25 Kalorien. Denn er besteht zu einem großen Teil aus Wasser, der Rest sind Faserstoffe. Das Gemüse enthält besonders viel Kalium. Dadurch wirkt es entwässernd und harntreibend. Wasseransammlungen und Giftstoffe können so leichter aus dem Körper abtransportiert werden. Orangerote Kürbisse wie der Hokkaido enthalten viel Betacarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, welches wichtig für das Sehen und eine gesunde Haut ist. Mit 30 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm liefert er ein Drittel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.

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