Von Kristoff Meller
Lörrach. Die Lörracher Sportkassen sind gut gefüllt: Insgesamt 106 600 Euro an Fördergeldern schüttet die Stadt Lörrach beziehungsweise die Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine (IGTS) in diesem Jahr aus. Die 42 Mitgliedsvereine wurden am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung daran erinnert, die Anträge rechtzeitig einzureichen – sonst gehen sie leer aus.

„Es ist Geld da, und wir wollen das nicht behalten“, erklärte der Vorsitzende Manfred Sütterlin. „Das Geld gehört den Vereinen und unser Ziel ist es, die Summen bis auf den letzten Cent auszuschütten.“ Der größte Anteil wird in die Jugendförderung investiert, für die 80 000 Euro bereit stehen. Diese Vergabe erfolgt nach dem Gießkannenprinzip und wird in diesem Jahr erstmals direkt über die Stadt abgewickelt.

Um bei der Jugendförderung berücksichtigt zu werden, müssen die Mitgliedsvereine lediglich bis 31. März den entsprechenden Meldebogen bei der städtischen Sportkoordinatorin Julia Arndt einreichen. „Es wäre fatal, wenn ein Verein mit Jugendlichen in seinen Reihen keine Meldung abgibt“, betonte Sütterlin.

Sporthallen zu 90 Prozent ausgelastet

Fast die Hälfte der Vereine hat sich laut IGTS-Jugendwart Veit Vogel bereits an der Bestandserhebung beteiligt. „Wir werden noch einmal eine Erinnerung schicken, wer sich dann nicht meldet, bekommt kein Geld“, betonte Thomas Wipf, Fachbereichsleiter Jugend, Schulen und Sport. Bislang war die IGTS bei der Vergabe zwischengeschaltet und hatte das Geld beziehungsweise die Anträge weitergegeben. Durch die Abwicklung über die Stadtverwaltung soll die Auszahlung beschleunigt werden.

Weitere 26 600 Euro wird die IGTS über die Spartenförderung an ihre Vereine ausschütten. Hier sind laut Arndt bereits drei personen-bezogene Anträge, acht für die Sportausbildungsförderung, 14 Sachzuschuss- und neun Projektzuschussanträge eingegangen. Das entspreche insgesamt einer „leichten Steigerung“ im Vergleich zum vergangenen Jahr. Unterstützt wird dabei beispielsweise auch eine Sportausbildungsförderung für den Seniorensport. Der Badische Sportbund bietet laut Sütterlin einen entsprechen Kurs für Übungsleiter an.

Julia Arndt wies angesichts der Flüchtlingsentwicklung darauf hin, dass Asylbewerber als Teilnehmer von Vereinssportangeboten über den jeweiligen Sportbund versichert seien und sich die Vereine nicht um einen Schutz kümmern müssten. Außerdem warb sie für die Einstellung von „Bufdis“ (Bundesfreiwilligendienst), um den Mangel an Übungsleitern auszugleichen, den einige Vereine beklagen. Mit einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden sei es allerdings sinnvoll, wenn sich mehrere Vereine eine Kraft teilen, wie dies bereits bei Rot-Weiß Lörrach und dem TV Brombach der Fall sei.

Die Lörracher Sporthallen sind laut dem stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Nodler „derzeit zu über 90 Prozent ausgelastet“. Es gebe noch einige wenige freie Zeiten, für die sich Vereine melden können. Erfreuliche Nachrichten konnte Nodler bezüglich des Bodens in der Kreissporthalle mitteilen. Dieser war im Herbst an einer Stelle plötzlich eingebrochen. Die Reparaturen seien inzwischen abgeschlossen und der „Engpass beseitigt“. Ebenfalls in Benutzung ist laut Sütterlin seit zwei Wochen der neue Kunstrasenplatz und die Flutlichtanlage im Grütt, was für „großes Aufatmen“ beim FV Lörrach-Brombach gesorgt habe.

In geheimer Wahl stimmten die 26 anwesenden Vereinsvertreter außerdem über den Sportler, die Sportlerin sowie die Mannschafts des Jahres ab, die bei der Sportlerehrung am 24. März im Burghof ausgezeichnet werden.