Lörrach 13 Wohnungen geplant

Die Oberbadische
Baugenossenschaft „Familienheim“ mit (v.l.) Vorstand und Geschäftsführer Jürgen Kern, Vorstandsmitglied Ingrid Niklas und der Aufsichtsratsvorsitzenden Ute Lusche Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Familienheim: Der Genossenschaft gehören insgesamt 393 Wohneinheiten

Solide Finanzwirtschaft und Mieten, die für mittlere und untere Einkommen erschwinglich sind, machen die Baugenossenschaft „Familienheim“ Lörrach zu einer wichtigen Säule im Wohnungswesen der Region. Aktuell in Planung ist ein Neubau mit 13 Wohnungen an der Basler Straße 65.

Lörrach. Rund 3,5 Millionen Euro hat Familienheim für das ins Auge gefasste Objekt, zu dem eine gewerbliche Einheit gehören wird, veranschlagt. Ursprünglich war eine Sanierung der vorhandenen, aus dem Jahr 1900 stammenden Suchard-Villa vorgesehen.

Eine Analyse ergab jedoch Kosten in Höhe eines Neubaus, sodass man sich letztlich hierfür entschlossen habe, wie Vorstand und Geschäftsführer Jürgen Kern gestern erläuterte. Mit der Bauausführung werde ein Generalunternehmer beauftragt.

„Gerne bauen“ würde „Familienheim“ auch im Bereich des Objekts Hebelstraße 49-51 in Hausen im Wiesental, wo am bestehenden Gebäude ohnehin energetische Maßnahmen angezeigt seien. Ein zusätzlicher Neubau mit 14 Wohnungen, so Kern, böte sich für rund 3,5 Millionen Euro im „Innenhof“ an.

Allerdings müssen planungsrechtliche Fragen noch geklärt werden. Vorgesehen sind barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen sowie eine Energieversorgung mit Pelletheizung, an die später die Wärmeversorgung des Nachbarhauses angeschlossen werden kann.

Die Wohnungsnot im Landkreis sei nicht zuletzt aufgrund des überdurchschnittlichen Zuzugs größer geworden. „Das zwingt auch uns, über Neubauten nachzudenken“, erklärte Kern in der Jahres-Mitgliederversammlung.

In den vergangenen fünf Jahren vollzog die 1949 gegründete Baugenossenschaft umfangreiche energetische Maßnahmen. In fünf bis sechs größere Objekte mit jeweils 30 Wohneinheiten wurden sechs Millionen Euro investiert. Größtes Sanierungsobjekt war 2015 das Anwesen Hornbergstraße 2,4 in Haagen. Für 250 000 Euro wurde der komplette Sanitärbereich erneuert.

Die mittlerweile 393 Wohneinheiten des Unternehmens in Lörrach sowie in Brombach und Weil-Friedlingen befinden sich in bestem Zustand und erfüllen die gesetzlichen Vorschriften.Hinzu kommen 18 Garagen und 205 Einstellplätze. Die Anzahl der öffentlich geförderten Wohnungen lag zum Jahresende 2015 bei 29 Einheiten (7,4 Prozent).

„Enttäuscht“ zeigt sich die Genossenschaft über die städtebauliche Planung im Baugebiet „Belist“ in Haagen, wo man sich mit preisgünstigen Mehrfamilienwohnungen engagieren wollte. Die Entscheidung, von den Bauwilligen eine Tiefgarage zu verlangen und – je nach Wohnungsgröße – ein bis zwei Stellplätze, habe dieses Ziel zunichte gemacht.

Die Bilanzsumme der „Familienheim“ lag 2015 bei 17,8 Millionen Euro. Das Anlagevermögen betrug 16,3 Millionen Euro. Als Geschäftsguthaben werden 1,05 Millionen Euro ausgewiesen. Die Rücklagen betragen 5,4 Millionen Euro. Die „Familienheim“ hat 596 Mitglieder. Aus dem Vorstand wird die nebenamtliche Geschäftsführerin Ingrid Niklas ausscheiden. Für sie rückt Christine Höhner, Kämmerin der Gemeinde Steinen, nach.

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