Von  Sara  Berg und Guido Neidinger
Lörrach. Im vollbesetzten Burghof begrüßten mehrere hundert Lörracher Bürger am Montag gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm das neue Jahr. Einige von Ihnen fragten wir nach ihren Erwartungen für die Stadt Lörrach im Jahr 2014.

Natascha Golowina, Projektleiterin Regio-Messe:
Die größte Herausforderung in diesem Jahr ist wohl der Wechsel in der Rathaus-Führung. Vielleicht geht das neue Stadtoberhaupt ja auch einmal andere Wege als bisher bei der Bewältigung von Problemen. Wenn das gelingt, wäre das schon ein wichtiger Schritt nach vorne. Außerdem hoffe ich, dass die Stadt beim Wohnungsbau Fortschritte macht und bezahlbaren Wohnraum für viele  Bürger schafft.
 
Thomas Denzer, Stadtrat:
Ich wünsche mir, dass wir nach dem anstehenden großen personellen Wechsel wieder einen Gemeinderat bekommen, in dem die Mischung stimmt, sodass das gute Miteinander im Sinne der Stadt auch künftig Bestand hat. Dazu gehört natürlich auch ein passendes Stadtoberhaupt. Ich wünsche uns, dass wir die anstehenden Probleme in den Griff  bekommen, vor allem die Verkehrsprobleme, und dabei möglichst viele Bürger zufriedenstellen können.
 
Willi Fischer, Gemeindepräsident Riehen:
Als Gemeindepräsident scheide ich in diesem Jahr aus. Ich wünsche meinem Nachfolger eine ebenso gute Beziehung zu Lörrach, wie ich sie gehabt habe.  Es gibt nämlich viele gemeinsame Projekte, die eine gute nachbarschaftliche Beziehung erfordern. Mein großer Wunsch ist es, dass die Zollfreie in diesem Jahr endlich einschließlich des Kreisels an der Dammstraße in Lörrach fertiggestellt  wird.
 
Lutz Pankrath, stellvertretendes Vorstandsmitglied Sparkasse Lörrach-Rheinfelden:
Ich erwarte vor allem Lösungen beim wichtigen Thema Verkehr oder zumindest praktikable Lösungsvorschläge, die dazu führen, dass die Verkehrsführung sich verbessert. Eine weitere ganz große Herausforderung für Lörrach ist die ausreichende Schaffung von Wohnraum. Für eine Stadt wie Lörrach, die glücklicherweise Zuzug aufweist, ist das sehr wichtig für deren Entwicklung.
 
Diana Stöcker, Geschäftsführerin Innocel:
Ich hoffe, dass der neue Oberbürgermeister den gleichen Weitblick hat wie Frau Heute-Bluhm. Lörrach muss ein regionaler Partner auch über die Grenze hinaus bleiben, auch längerfristig betrachtet, ein Wirtschaftsraum, der sich nicht an Landesgrenzen orientiert – mit allen Herausforderungen, die das mit sich bringt.
 
Ulrich Lusche, Landtagsabgeordneter:
Vor allen Dingen braucht Lörrach wieder einen gut und genauso konstruktiv zusammenarbeitenden Gemeinderat und ein Stadtoberhaupt. Daneben ist auch die Schullandschaft im Umbruch. Die Kinderbetreuung fordert uns, auch finanziell. 2014 wird ein  bewegtes  Jahr.
Herbert Sitterle, ehemaliger SAK-Geschäftsführer:
Im Jahr 2014 wird sicher einiges spannend. Zunächst einmal haben wir den Wechsel in der politischen Leitung mit den Gemeinderatswahlen am 25. Mai. Dann bin ich auch sehr gespannt auf die kommende Ausstellung im Dreiländermuseum, „100 Jahre Welt(im)Krieg“, und ich freue mich darauf zu sehen, was das Museum aus diesem wichtigen Thema macht. Für mich als SAKler ist natürlich außerdem interessant: Wie entwickeln sich Neumatt-Gebiet und –Schule? Die Entwicklung der Schullandschaft ist ein besonders wichtiges Thema in diesem  Jahr.
Isolde Weiß, Leiterin der Pestalozzischule:Wie jeder engagierte Bürger hoffe ich auf einen geeigneten Nachfolger für Frau Heute-Bluhm, auf jemanden, der ähnliche Ambitionen hat, dasselbe Interesse an Kultur und der Weiterentwicklung der Schulen besitzt. Die Entwicklung der Schullandschaft ist ein Thema, das für potenzielle Gemeinschaftsschulen vielleicht noch spannender ist als für die Gymnasien.
 
Horst Simon, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Lörrach und Stadtrat:
Besonders interessant wird natürlich in diesem Jahr, wie sich die Bürger an einen neuen Oberbürgermeister und die neuen Kommunalpolitiker gewöhnen werden, die das jahrelang eingespielte Team ablösen. Wichtig ist zudem, dass die bestehende Substanz Lörrachs erhalten bleibt, sei es im Bereich Verkehr, im Bereich der Kinderbetreuung oder in vielen anderen Bereichen. Wir müssen uns  schon fragen, ob wir den jetzigen Status dauerhaft halten können.
 
Matthias Hartmann, Rektor Hebelgrundschule:
Als Schulleiter sehe ich vor allem die Schulentwicklung und hier insbesondere die Umgestaltung hin zur Gemeinschaftsschule als große Herausforderung für Lörrach. Da müssen wir genau hinschauen, dass sich das vernünftig entwickelt. Bedenken müssen wir in diesem Zusammenhang auch, dass der neue Campus Rosenfels nur eine bestimmte Anzahl Schüler aufnehmen kann. Wir müssen deshalb auch die Attraktivität anderer Schulgelände beibehalten und  steigern.
 
Horst Krämer, Pro-Lörrach- Vorsitzender:
Ich wünsche mir für 2014, dass die Verkehrsfragen der Stadt im Sinne von Pro Lörrach geregelt werden. Der Ringverkehr sollte endlich kommen. Die Lärmbelästigung vor dem Kreiskrankenhaus wäre dadurch gleich Null. Auch Basler Straße und Aicheleknoten sind wichtig, werden leider aber frühestens 2015 angegangen.
 
Rainer Liebenow, Vorstandsmitglied Sparkasse Lörrach- Rheinfelden:
Die große Herausforderung im Jahr 2014 ist natürlich, einen geeigneten Oberbürgermeister zu wählen. Bislang stehen ja noch nicht einmal die Kandidaten fest. Daneben ist das Thema Wohnbebauung in Lörrach ein Riesenthema. An den derzeitigen Mietpreisen wird deutlich, dass  hier ein gewisses Regulativ nötig ist.
 
Thomas Muck, Feuerwehrkommandant, Inzlingen:
Ich wünsche Lörrach, dass es eine attraktive Stadt bleibt, und die Bürger wieder einen guten Oberbürgermeister bekommen. Das ist im Sinne der Verwaltungsgemeinschaft auch für Inzlingen wichtig. Für die Gemeinde Inzlingen hoffe ich, dass wir uns als Feuerwehr am Jubiläum 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Inzlingen gut in der Region präsentieren.