Lörrach (mek). 22 Fahrzeuge des  Autoreisezuges Hamburg-Lörrach wurden in der Nacht auf Freitag  während der Fahrt aufgebrochen. Gegen 7 Uhr, nach Ankunft des Zuges, stellten Mitarbeiter der DB-Autozug in Lörrach fest, dass bei zahlreichen Fahrzeugen die Heck- oder Seitenscheiben zertrümmert waren.

Die Bundespolizei nahm umgehend vor Ort die Ermittlungen auf. Von den insgesamt 51 verladenen Fahrzeugen waren  22 Fahrzeuge betroffen, Elf auf der unteren und elf auf der oberen Ladeebene. Die Täter hatten es offensichtlich nur auf Wertsachen und kleinformatige Gegenstände abgesehen, so eine Mitteilung der Bundespolizei.

Unter den betroffenen Autos befand sich auch ein roter Ferrari, dessen Innenraum sehr stark beschädigt wurde. Eine genaue Schadenshöhe konnte die Bundespolizei gestern  noch nicht mitteilen. „Die Schäden sind aber teilweise enorm, da die Täter brachial vorgehen“, erklärte Helmut Mutter von der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein auf Anfrage.

Nach der kriminaltechnischen Spurenaufnahme, die sich den ganzen Vormittag über hinzog, konnten die betroffenen Reisenden  ihre Fahrzeuge entladen. Anschließend war ein Werkstattbesuch notwendig, um die zertrümmerten Scheiben zu ersetzen. Erst danach war eine Fortsetzung der Urlaubsreise möglich, so die Bundespolizei.

Nachdem der Autoreisezug auf dieser Strecke erst am 30. Mai  von Dieben heimgesucht worden war – damals wurden zwölf Fahrzeuge aufgebrochen –  haben die gleichen Täter wieder während der Fahrt zugeschlagen. Auch in diesem Fall arbeiteten sie unter der mit 15 000 Volt Strom führenden Oberleitung unter lebensgefährlichen Bedingungen. „Nachdem es auch im aktuellen Fall unterwegs zu einer kurzzeitigen Zwangsbremsung kam, liegt der Verdacht nahe, dass hier wieder die gleichen Täter am Werk waren. Durch den kurzzeitigen Zughalt war es den Tatverdächtigen möglich, den Zug zu verlassen“, so Mutter. Die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein hat die Ermittlungen  aufgenommen.