Lörrach (mek). Der Gemeinderat der Stadt Lörrach beschließt in seiner heutigen Sitzung den Bebauungsplan „Belist“ und setzt durch die Satzung den Schlusspunkt des Bauleitplanverfahrens, das im November 2013 begann. Hierdurch können im Belist in der Summe 220 Wohneinheiten entstehen. Vor dem Bebauungsplan erwarb die Stadt von 2010 bis 2013 möglichst viele Grundstücke im Gebiet, um später im Bebauungsplan-Verfahren sowie bei der Umlegung an Effizienz zu gewinnen und größeren Einfluss bei der Vermarktung auch im Hinblick auf die Vergabekriterien zu haben. Im ersten Halbjahr 2013 wurde eine städtebauliche Mehrfachbeauftragung durchgeführt, die K9-Architekten zusammen mit AG Freiraum für sich entscheiden konnte. Gebäudemix aus Einzel-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern Im Anschluss an den Bebauungsplan wird die Umlegung weitergeführt, und somit die eigentlichen Grundstücke im Baugebiet gebildet. Ab dem ersten Quartal 2017 werden etwa innerhalb eines Jahres die Straßen erstellt sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt. Der Bebauungsplans sieht einen Gebäudemix aus zwei Einzelhäusern, 36 Doppelhaushälften, 18 Reihenhaus-Einheiten und 18 Mehrfamilienhäusern vor. Die meisten Doppel- und Reihenhäuser werden mit Pultdächern gebaut und umfassen zwei bis drei Geschosse. Die Mehrfamilienhäuser sind drei- bis viergeschossig, teilweise mit Staffelgeschoss – diese Gebäude entstehen mit Flachdächern. Für jede Wohneinheit sind 1,5 Stellplätze einzurichten – bei Doppel- und Reihenhäusern durch offene Stellplätze oder Carports, Mehrfamilienhäuser erhalten Tiefgaragen. „Es handelt sich nicht um ein Baugebiet mitten in der Stadt, wo eine andere Dichte und Anbindung anzustreben wäre“, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz beim gestrigen Pressegespräch. Er ist zuversichtlich, dass sich „auch für die Mehrfamilienhäuser rasch Investoren finden werden“. Im Zentrum des Gebietes entstehen laut einer Mitteilung mit dem „Anger“ sowie dem „grünen Tal“ hochwertige Aufenthaltsflächen: Der „Anger“ ist durchfahrbar, hat als zentraler Raum im Quartier aber einen besonderen Belag und dient als Treffpunkt im Gebiet. Das „grüne Tal“ bietet mit knapp 9000 Quadratmetern Raum für Aufenthalt im Freien, auch ein Spielplatz ist vorgesehen. Der Manzengraben läuft durch das Gebiet und nimmt das Regenwasser der Dächer von den angrenzenden Gebäuden auf. Zusätzlich schließen sich im Norden weitere rund 10 000 Quadratmeter Ausgleichsflächen an, auf diese teilweise Streuobstwiesen angepflanzt werden.