Lörrach Appetit auf mehr im Jazztone

Die Oberbadische
Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

Jazz: Musiker Niedermüller und Dietkron hoffen auf Wiederaufleben ihrer Jazz-Reihe

Von Gabriele Hauger

Regio. Freunde des Jazz haben sie vermisst: die Jazzfoyer-Abende im Burghof, die die beiden Musiker-Freunde Ulli Niedermüller und Christian Dietkron zwischen 2010 und 2013 veranstalteten. Im Schnitt 140 Besucher kamen zu den Dienstag-Konzerten in schöner Club-Atmosphäre.

Die Grundlage für die Jazz-Sessions war bereits im Schopfheimer „Goldenen Löwen“ gelegt worden. Die Kneipe platzte jedoch bald aus allen Nähten, so dass die beiden nach einer Alternative als Auftrittsort suchten. In Lörrach wurden sie fündig. „Das Foyer im Burghof war eine ideale Lösung“, so Dietkron.

„Da wurde dann schön gejammt.“

Drummer Niedermüller und Gitarrist Dietkron traten bei den Konzerten stets als Mitmusiker auf und luden sich renommierte Jazzer dazu, meistens auch eine Gesangsstimme. Es spielten bekannte Musiker wie Mark Wiese, Adrian Mears, Malte Dürrschnabel oder Ralf Geisler, um nur einige zu nennen. Außer Freejazz war zudem fast alles abgedeckt: „Das war die volle Palette, verschiedene Stile und Spielrichtungen“, so Niedermüller rückblickend. Erst kurz vor dem Konzert fanden sich die Künstler zusammen. „Da wurde dann schön gejammt, aber auf einem konzertanten Niveau“, so Dietkron. „Es war jedes Mal sehr spannend, eine Art Werkstatt-Konzert“, ergänzt Niedermüller.

Mit dem Wechsel der Burghof-Leitung endete auch die Reihe. Seitdem mühen sich die beiden engagierten Jazzer, die als Musiker und Musiklehrer in der Regio tätig sind, die Reihe wiederzubeleben und suchen nach einem geeigneten Domizil. Gar nicht so leicht, wie sie bald feststellen mussten.

Um ihrem Anliegen mehr Nachdruck zu verleihen, sich wieder in Erinnerung zu bringen und vor allem, um einen tollen Jazz-Abend zu bieten, werden sie nun am 28. April im Jazztone Gelegenheit bekommen, einen ihrer typischen Abende wieder aufleben zu lassen. Bei Jazztone-Chef Werner Büche stießen sie auf offene Ohren. Auch wenn ein regelmäßiger Ablauf der Reihe im Jazztone aufgrund der Infrastruktur und der Personalanforderungen des Clubs nicht möglich ist.

Konzert im Jazztone mit vielen Facetten

Das Duo will einen formidablen Abend im Stile der Jazzfoyer-Konzerte bieten. Eingeladen haben sie zwei gute Bekannte: die markante Sängerin Lisette Spinnler sowie den Sänger und Saxofonisten Thomas Achermann.

Spinnler erhielt letztes Jahr den Kulturpreis Musik Basel-Landschaft. Sie ist bekannt für ihren außerordentlichen Scatgesang und ihre Fantasiesprache. „An so einem Abend mit Lisette ist alles möglich“, so Dietkron. Ihr Kollege Thomas Achermann, ebenfalls Preisträger scattet und spielt Saxofon, im Stile eines Bobby McFerrin. „Sie sind beide hervorragende Improvisatoren.“

Mit dabei außerdem: die beiden Schweizer Hochschuldozenten Lester Menezes (Piano) und Michael Chylewski (Bass). Natürlich werden vor dem Konzert die Stücke abgesprochen, Proben gibt es keine, dennoch wissen beide, was die Zuhörer erwartet: „Swing, Blues, Experimentelles es kann auch mal groovig werden.Viele Facetten, und sicher auch ein paar afrikanische Klänge.“

Und falls das Jazz-Duo einen geeigneten Auftrittsort angeboten bekommt: künftig gerne mehr davon.   Freitag, 28. April, 20.30 Uhr, Jazztone

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