Lörrach Auf der Bühne ist alles möglich

Die Oberbadische
Die Faszination der Theaterwelt wurde mit einer kompakten Präsentation vermittelt. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Theater: Tempus fugit verabschiedet sich mit einem Fest in die Sommerpause

„Und tschüss“: Eine intensive Saison neigt sich für das Theater Tempus fugit dem Ende zu. Die Abschlussperformance zeigte von Dienstag bis Donnerstag, was das Eintauchen in die Theaterwelt bedeuten kann. Verschiedene Ensembles präsentierten die „Werkstattarbeiten“ zu Themen wie Improvisation, Tanz, strukturierte und experimentelle Schauspielkunst.

Von Ursula König

Lörrach. An allen drei Tagen bot die Bühne eine Plattform für Formationen, die mit dem Theaterhaus vernetzt sind.

Am Mittwoch beispielsweise nutzte eine Gruppe Flüchtlinge, die an der Theater-AG der Gewerbeschule in Rheinfelden engagiert sind, die Möglichkeit, über Worte hinaus, „Wünsche an die Zukunft“ umzusetzen. Eine Ausstellung auf dem Gelände des Theaterhauses zeigt „Maskenbilder“ der Darsteller, die für sich eine Möglichkeit gefunden habe, leidvolle Erfahrungen zu bearbeiten.

Für den Rest des Abends war ein kompaktes Programm angesagt, das der Persönlichkeit der altersgemischten Schauspieler enorm viel Freiraum ließ.

Die Workshops zuvor konnten frei gewählt werden. Das Spielzeitteam, die Kindergruppe oder die generationenübergreifende Gruppe faszinierten dabei vor allem mit einem Thema: Schauspiel, das ist die Freude an der Kunst, alle Begrenzungen aufzuheben. Tief eintauchen in eine Welt des Spiels und der Imagination, wie sie Kindern sehr vertraut ist: Das bringt ein Potenzial hervor, das auch für die Darsteller überraschend sein kann.

Ein bisschen Mut gehört vor allem beim experimentellen Theater dazu, um über die eigenen und gesellschaftlich verankerten Grenzen zu gehen. Dann allerdings kann, wie von Tempus fugit gefördert, auf der Bühne alles möglich werden: fantasievoll und mit einigem Humor gewürzt. Das Spiel mit Rohren gehört ebenso dazu wie der Rollentausch. So spielen die jungen Bewerber ihre Situation beim Theater nach und schlüpfen gleichzeitig in die Rolle der Bewertenden. Wenn Theaterleiterin Karin Maßen, Geschäftsführer Thorsten Blank und Regisseur Vaclav Spirit so gekonnt parodiert werden, dann dürfte einer weiteren erfolgreichen Karriere nichts im Wege stehen. Denn so schwer Maßen der Abschied nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Spielzeitteam fällt, wie sie im Gespräch erklärt, sieht sie doch auch – insbesondere beim derzeitigen Team – welches Potenzial sich hier noch entfalten kann.

Das Spielzeitteam verabschiedete sich mit einer dreitägigen Feier und den Früchten der erarbeiteten Fähigkeiten, die in eine eigene Form gebracht wurden.

Musikalisch umrahmt wurde die Theater-Abschlusspräsentation von Johann Olsson am Saxofon.

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