Flüchtender Rollerfahrer hatte einiges zu verbergen
Lörrach. In der Nacht zum Sonntag wurde eine Polizeistreife gegen 3.30 Uhr auf einen mit zwei Personen besetzten Motorroller aufmerksam, der mit hoher Geschwindigkeit in der Stadt unterwegs war. Die Anhaltesignale des Streifenwagens ignorierte der Fahrer und suchte sein Heil vielmehr in der Flucht.
Am Bahnübergang Baumgartnerstraße kam der Roller ins Schlingern, prallte gegen die Bordsteinkante und stürzte schließlich um.
Bei dem Unfall wurden sowohl der 26 Jahre alte Fahrer als auch sein 23 Jahre alter Beifahrer verletzt. Der Fahrer musste stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden. Der leichter verletzte Beifahrer konnte nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden.
Bei den weiteren Ermittlungen der Polizei wurde sehr schnell klar, warum der Rollerfahrer nicht anhalten wollte und geflüchtet war.
Das Kleinkraftrad war gestohlen, das am Fahrzeug angebrachte Versicherungskennzeichen gehörte nicht zu dem Unfall-Roller. Außerdem handelte es sich um ein abgelaufenes Kennzeichen, das lediglich schwarz übermalt worden war, um eine Versicherung vorzutäuschen.
Neben dem Roller fanden die Polizisten ein Tütchen mit Cannabis. Der Fahrer und dessen Beifahrer standen zum Unfallzeitpunkt unter Alkoholeinwirkung. Ein entsprechender Alkoholtest ergab einen Wert von über 1,1 Promille bei dem Fahrer. Eine Blutalkoholbestimmung wurde veranlasst.
Normalerweise beschlagnahmt die Polizei in einem solchen Fall auch den Führerschein des Fahrers. Dies war jedoch nicht möglich, da der Mann gar keine Fahrerlaubnis besitzt.
