Auf der Mauer auf der Lauer

Von Bernhard Konrad

Lörrach. „Wann geht da eigentlich was?“, fragte Stadtrat Hans-Peter Pichlhöfer (Freie Wähler) am Donnerstagabend im Ausschuss für Umwelt und Technik mit Blick auf die schadhafte Tumringer Friedhofsmauer.

Für das Jahr 2015, entgegnete Bürgermeister Michael Wilke, seien Mittel in Höhe von 500 000 Euro in den Wirtschaftsplan der städtischen Eigenbetriebe für das Projekt eingestellt. Das werde allerdings „bei Weitem nicht reichen.“ Für eine „Maximallösung“, die präzise Wiederherstellung der Mauer des denkmalgeschützten Tumringer Friedhofs und die Ausweisung eines entsprechenden „Eidechsenersatz-Biotops“, müsse mit einer Gesamtsumme in Höhe von rund einer Million Euro gerechnet werden, sagte Wilke. Indes, so der Bürgermeister, müsse angesichts dieses Betrags danach gefragt werden, „ob das verhältnismäßig ist.“

Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte die Fachbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement, Annette Buchauer, die Stadt prüfe noch, welche Variante letztlich umgesetzt werde. Es stünden verschiedene Sanierungsszenarien zur Debatte, die Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde seien noch nicht abgeschlossen. Sie gehe aber von einem Baubeginn in diesem Jahr aus. Ebenso müsse noch abschließend geklärt werden, wie mit den Ausgleichsmaßnahmen verfahren werde – auch, ob ein zweites Gutachten als notwendig erachtet wird. Buchauer: „Wir möchten von der Maximalforderung wegkommen.“

Zur Erinnerung: Wegen Einsturzgefahr musste zunächst ein Teil der Mauer am Friedhof Tumringen abgetragen werden. Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, dass aufgrund unzureichender Fundamentierung ein Großteil der Mauer stark sanierungsbedürftig ist. Aus Sicherheitsgründen mussten im oberen Bereich des Friedhofs Teile der Mauer abgetragen werden, weil sie ein großes Risiko für die Angehörigen, die dort Grabstellen pflegen, darstellten.