„An Heiligabend haben wir nach der Nachmittagsshow hier im Wohnwagen gefeiert“, erzählt sie. Zu acht am Tisch gesessen und Karpfen geschmaust, den ihre Mutter zubereitet hat, Lieder gesungen, Geschenke ausgepackt. Es ist hier zwar eng, aber urgemütlich, fast wie in einer Puppenstube.
Gut fünf Minuten dauert die Nummer mit den Säbeln und dem Feuerkelch. Dafür hält sie sich täglich mit einem Trainingsprogramm aus Joggen, Hantelarbeit und Aerobic fit. Für das Aufwärmen, das Schminken und das Kostüm anlegen braucht sie etwa eine Stunde. Wenn die etwa zweimonatige Pausenzeit kommt, die der Zirkus in den Wintermonaten einlegt, ist Trainingsdisziplin besonders gefragt. Dann geht es nicht unter drei Stunden. Da bleibt trotzdem eine Menge Freizeit. „Ich mache das, was alle gerne machen“, meint die Künstlerin. „Shoppen, Kino, Tanzen, Freunde treffen“, mit Facebook ist das kein Problem. Trotzdem kommen die allermeisten ihrer Freunde aus der Zirkusbranche.
Zirkus ist für Maria Bizzarro der Traumberuf, in dem Arbeit und Freizeit nicht so streng voneinander abgegrenzt sind wie etwa bei einem Büroberuf. Das tut auch dem Familienleben gut. „Es ist toll, dass ich die Familie und die Freunde immer um mich habe“, sagt sie. Dass man bei diesem Leben kreuz und quer durch Europa unterwegs ist, gefällt ihr: „Wir waren in letzter Zeit in Spanien, in der Schweiz, in Schweden, Belgien, Holland und Österreich“. Lörrach ist für sie Premiere und schwärmt: „Das Publikum ist einfach super.“ Der Beifall ist für sie ein ganz wichtiger Teil des Lohns für ihre Arbeit.