Während der Reformation schlossen sich die alpenländischen Waldenser der Glaubenslehre Calvins an; in Deutschland wurden sie in die protestantischen Landeskirchen integriert. Die Gegenreformation und die Aufhebung des Toleranzedikts von Nantes (1598) hatten weitere blutige Verfolgungen mit Hinrichtungen auf Scheiterhaufen, Zwangstaufen, Galeerenstrafe und Vertreibungen, aber auch massive Gegenwehr zur Folge. Viele Flüchtlinge aus den Alpenregionen fanden wie die Hugenotten in Deutschland Aufnahme. Erst 1848 erlangten die Waldenser in Italien vollgültige religiöse und bürgerliche Gleichstellung.
Neben diesem geschichtlichen Abriss ließ Ghiretti im Filmbeitrag auch seine piemonteser Waldenserfreunde als selbstbewusste Bekenner ihres Glaubens zu Wort kommen, informierte über die Beziehungen der Waldensergemeinden zu anderen christlichen Kirchen und erläuterte die individuellen liturgischen Riten sowie die Bedeutung des Waldenser Wappens, das einen von sieben Sternen umrahmten Leuchter unter der Überschrift „Lux lucet in tenebris“ (das Licht leuchtet in der Dunkelheit) darstellt.
Über „Die Waldenser heute“ referiert er am 27. Januar im evangelischen Gemeindehaus Inzlingen, und zum Abschluss wird am Sonntag (29.) in der Stadtkirche ein Gottesdienst in Waldensertradition gefeiert.