Lörrach Aufzeichnung nur nach Schulschluss

Die Oberbadische

Überwachungskameras am Campus Rosenfels sollen Vandalismusschäden vorbeugen

Von Alexander Anlicker

Lörrach. Er sei auch kein Freund von Überwachungskameras, gesteht Bürgermeister Michael Wilke. Wegen der hohen Kosten durch Vandalismusschäden habe man beim Campus Rosenfels aber keine andere Wahl. Erst kürzlich habe die Beseitigung eines Graffito am Tonart-Gebäude rund 5000 Euro gekostet. In Abstimmung mit Schulleitung, Polizei und dem SIP-Team (Sicherheit, Intervention und Prävention) werden an sieben Standorten auf dem Campus Videokameras installiert.

Die Arbeiten seien bereits relativ weit, die Verkabelungen sind gelegt und die Überwachungskameras bis Ende nächster Woche – rechtzeitig zum Schulbeginn – einsatzbereit, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung.

Ganz neu ist das Thema Videoüberwachung nicht, schon jetzt werden der Fahrradkeller und der Haupteingang des Hans-Thoma-Gymnasiums mit Kameras überwacht. Hinzu kommen Kameras am Eingangsbereich und im Fahrradkeller der Theodor-Heuss-Realschule, am Haupteingang des Hebel-Gymnasiums, im Bereich zwischen Hebel- und Hans-Thoma-Gymnasium sowie am Eingang des Tonart-Gebäudes.

Die Kameras werden auf Grund von Vorfällen, wie Sachbeschädigungen und Ruhestörungen, auf Wunsch der Schulen installiert, betont Wilke. „Wir hätten das nicht umgesetzt, wenn es nicht eine Häufung von Vorfällen gegeben hätte“, unterstreicht der Bürgermeister. Weitere Überwachungskameras seien zur Zeit „nicht im Gespräch“, antwortet Wilke auf die Frage, ob es auch an weiteren Standorten in der Stadt Überwachungskameras geben wird. „An anderen Schulen ist nicht so viel vorgefallen“, ergänzt er. Immerhin schlägt die Überwachungstechnik auf dem Campus mit rund 15 000 Euro zu buche.Überhaupt habe es sich die Stadt nicht leicht gemacht, erklärt Wilke und verweist auf die zahlreichen Restriktionen.

Eine Voraussetzung war die erfolgte Zustimmung der Gesamtlehrerkonferenz. Darüber hinaus sei datenschutzrechtlich alles abgeklärt worden. „Es wird ausschließlich privater Raum, dass heißt das städtische Schulgelände, überwacht“, betont der Bürgermeister. Auch gehen die Kameras erst nach Schulende, wenn die Schulgebäude und Tore geschlossen sind, in Betrieb.

Die Daten werden vier Wochen gespeichert und dann gelöscht beziehungsweise überschrieben, erläutert Wilke. Zugriff auf die Videoaufnahmen habe nur der Hausmeister, der sich diese nur anschaut, nachdem etwas vorgefallen ist.

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