Lörrach Ausgleich für das Entenbad

Die Oberbadische
Das Gebiet Brombach-Ost soll zu einem Gewerbegebiet entwickelt werden. Foto: Guido Neidinger Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: Brombach-Ost wird Gewerbegebiet

Von Guido Neidinger

Lörrach. Nachdem Gewerbeflächen im Entenbad für das künftige Zentralklinikum geopfert werden müssen, will die Stadt Lörrach das Areal Brombach-Ost als Gewerbegebiet ausweisen. Das Grundstück hat eine Gesamtgröße von 6,6 Hektar.

Gut vier Hektar können als Gewerbefläche genutzt werden. Dieser Wert beinhaltet bereits die dort vorhandene Karthalle (früher Tennishalle) und die Fläche für das hier vorgesehene Museumsdepot.

Unterstützt wird die Stadt Lörrach bei der Entwicklung des Gewerbegebiets von der Wohnbau Lörrach. Deren Mitarbeiter Stephan Färber stellte die untersuchten drei Varianten am Dienstag im Hauptausschuss vor. Bereits im Vorfeld wurden die ersten Überlegungen im Brombacher Ortschaftsrat präsentiert und diskutiert. Das Gremium sprach sich einstimmig für die Variante B 2 aus.

Die Herausforderung bei der Planung skizzierte Stadtplanerin Monika Neuhöfer-Avdic zu Beginn: „In einem existierenden Wohngebiet wollen wir ein Gewerbegebiet planen.“ Dabei müssen laut Färber vor allem nächtliche Lärmemissionen berücksichtigt werden.

Depot als Lärmschutz

Deshalb soll das langgezogene Museumsdepot als Riegel entlang der bestehenden Bebauung östlich der Gustav-Winkler-Straße errichtet werden. Erschlossen werden soll das Gewerbegebiet nicht mehr wie heute über die Alte Straße, sondern mit einem Durchstich und mit einer neu zu bauenden Brücke über den dortigen Kanal direkt von der Schopfheimer Straße aus. Das bedeutet für das Wohngebiet weniger Verkehr. Außerdem ist die Zu- und Abfahrt zur Bundesstraße 317 problemlos und schnell möglich. Zusätzlicher Verkehr würde im Vergleich zu den beiden anderen Varianten im Wohngebiet nicht entstehen, da alle Betriebe – einschließlich des Museumsdepots – über die Schopfheimer Straße erreichbar wären. Die Alte Straße könnte zu einem reinen Wirtschaftsweg zurückgebaut und der Kanal renaturiert werden.

Noch befinden sich die Planungen laut Färber in einem sehr frühen Stadium. Detailplanungen und Kostenermittlungen sollen als Grundlagen für eine Entscheidung zum städtebaulichen Konzept in den nächsten Wochen vorangetrieben werden.

Nach der Sommerpause werden diese Grundlagen erneut den städtischen Gremien vorgelegt, um die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange beschließen zu können. Hier wird auch der Naturschutz eine wichtige Rolle spielen.

Nachdem die Anregungen in die Pläne eingearbeitet sind, wird der Gemeinderat die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs beschließen. Nach der Durchführung eines förmlichen Beteiligungsverfahrens wird der Entwurf dem Gemeinderat schließlich zum Satzungsbeschluss vorgelegt.

Der Satzungsbeschluss ist für März 2018 vorgesehen. Anschließend könnte das Gebiet bebaut werden.

Auch der Hauptausschuss favorisiert Variante B2.

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