Lörrach (bk). Auf Einladung von Oberbürgermeister Jörg Lutz trafen sich am Donnerstag der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, Bürgermeister Michael Wilke und Bundestagsabgeordneter Armin Schuster zu Gesprächen über die zukünftige Bahninfrastruktur in der Stadt Lörrach. Themen waren unter anderem die Schrankenschließzeiten, die Zukunft des Autoreisezuges und der Holzverladung, die damit verbundenen städtebaulichen Möglichkeiten auf dem Areal sowie die Reinigung der Bahnsteige und Bahnhöfe. Hantel informierte darüber, dass sich derzeit zwei Bewerber für den Weiterbetrieb des Autoreisezugs zum Fahrplanwechsel im Dezember interessieren würden. Ob sich dieses Interesse tatsächlich konkretisiere, könne man erst nach diesem Zeitpunkt sehen. Lutz verdeutlichte die große städtebauliche Bedeutung des Areals für Lörrach und bat daher, auch eine teilweise Freigabe des Areals für wichtige städtische Nutzungen zu prüfen. Diese Prüfung sagte der Regionalbeauftragte zu. Allerdings sei dies erst nach dem Fahrplanwechsel möglich, wenn klar sei, ob und in welchem Umfang das Areal für den Betrieb des Autoreisezugs noch benötigt werde. Die Teilnehmer kamen überein, die angesprochenen Punkte in einer Arbeitsgruppe zu vertiefen und Lösungen zu erarbeiten. Für die Reinigung konnte schon während des Termins eine Lösung präsentiert werden: Der Hauptbahnhof wird ab sofort fünf Mal pro Woche gereinigt, die anderen Haltepunkte im Stadtgebiet drei Mal. Wie berichtet, möchte das Unternehmen BahnTouristik Express (BTE) den Autoreisezug auf der Strecke Hamburg – Lörrach übernehmen. Das bekräftigte der Nürnberger Spezialist für Sonderzug-Verkehr gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Im April hatte diese eine Mitteilung des Unternehmens veröffentlicht, in dieser stand unter anderem: „Nach dem Rückzug der Deutschen Bahn übernimmt BahnTouristikExpress zum Fahrplanwechsel 2016/ 2017 die Autozug-Verbindung Hamburg – Lörrach – Hamburg. Hierzu wurden bei DB Netz rechtzeitig Trassen für den Jahresfahrplan angemeldet. Ab Mitte Dezember 2016 startet der erste BTE-Autoreisezug. Entsprechende Fahrzeuge sowie die Qualifikation zum Nachtreiseverkehr hat BTE bereits für seine Liegewagenzüge im Charterverkehr erworben.“ BTE-Vertriebs-Chef Matthias Wolf betonte, das Engagement des Unternehmens sei ungebrochen. Die Verträge mit der Bahn seien geschlossen, zum 1. November werde das Buchungssystem geschaltet, schon jetzt lägen über 500 Reservierungen vor. Wolf wörtlich: „Unser Engagement ist zu 100 Prozent sicher.“