Stabile Mitgliederzahlen knapp über der 1000er-Marke, sportlich erfolgreich von der Jugend bis zu den Aktiven und wirtschaftlich auf gesunden Füßen: beim FV Lörrach-Brombach (FVLB) läuft’s.

Von Gerd Lustig
Lörrach. Vereinspräsident Joachim Schröter wünscht sich für die Zukunft lediglich deutlich mehr ehrenamtliche Helfer in allen Bereichen, um die wachsenden Aufgaben stemmen zu können, wie er bei der Hauptversammlung am Freitag im Vereinsheim „Sechzehner“  betonte. Manfred Sütterlin, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine (IGTS), lobte  hingegen das hohe ehrenamtliche Engagement. Er dankte im Namen der Stadt  für die „Riesenarbeit“, die im Verein geleistet werde. 

Projekte
Realisiert werden soll noch in diesem Jahr die  Außentheke beim Vereinsheim. Geplant sind weiterhin Stehstufen für die Zuschauer auf der Gegengeraden des Hauptplatzes. Jeweils zwei elektronische Spielstandsanzeigen auf den Plätzen eins und zwei stehen auf der Wunschliste. Weil die Kapazitätsgrenze für die Trainingsbelegung erreicht ist, will man bei der Stadt nochmals vorsprechen, um den zusätzlichen Kleinfeldplatz  möglichst schnell zu bauen.

Sportlicher Rückblick
Sportlich ist der FVLB gut aufgestellt. Die 1. Mannschaft belegte in der Landesliga Platz vier, die „Zweite“  schlägt sich in der Bezirksliga bislang besser als erwartet und liegt ebenso auf dem vierten Rang. Auch die „Dritte“ steht in der Kreisliga B ordentlich da. Für die kommende Saison soll sogar ein viertes Team gemeldet werden. 

Jugendabteilung
Aktuell spielen 427 Jugendliche in 27 Mannschaften. Die C 1-Junioren holten die Meisterschaft und sind die Verbandsliga aufgestiegen. Die B 1-Junioren haben noch die Chance, den erstmaligen Aufstieg in die Oberliga zu schaffen. Die seit 2014 bestehende Kooperation mit dem SC Freiburg entwickelt sich positiv und beinhaltet unter anderem Talentsichtungstage wie den „Füchslecup“. Die Sparkassen-Junior-Trophy, an der zahlreiche europäische Top-Clubs teilnehmen, genießt hohe Wertschätzung in der Region, wie Jugendleiter Hansjörg Brugger berichtete. Gesucht werden allerdings Trainer und Betreuer vor allem im unteren Juniorenbereich.

Torwartschule
In der seit sieben Jahren bestehenden Torwartschule trainieren derzeit 25 Torleute. Thomas Wasmer, Christian Schloz und Heiko Wallukat arbeiten unter anderem mit Videoanalysen. Die Torwartschule finanziert sich selbst durch monatlich zu zahlende Beiträge der Trainierenden.

Finanzen
Wirtschaftlich steht der FVLB gut da und hat zuletzt ein Plus von 7000 Euro erwirtschaftet – bei einem Gesamtbudget von 348 000 Euro. Kassiererin Maika Melle sprach von Aufgaben „wie in einem kleinen Unternehmen“. Rund läuft es auch in dem als Eigenbetrieb geführten Vereinsheim, für den Gisela und Karl-Frieder Sütterlin verantwortlich zeichnen. So war  eine Sondertilgung für das Vereinsheimbau-Darlehen  möglich.  

Marketing
Mit einem Budget von inzwischen rund 180 000 Euro gewinnt das Marketing immer mehr an Bedeutung, wie Karl-Frieder Sütterlin informierte. Um so dringender werden  Mitarbeiter  gesucht, nachdem  Vereinsbeirat Rainer König  seine Tätigkeit eingestellt hat.

Wahlen
Alle drei bisherigen Mitglieder des Präsidiums wurden wiedergewählt. Bei Präsident Joachim Schröter gab es indes 19 Enthaltungen, bei den beiden Vize-Präsidenten Bernd Schleith und Dominik Schäuble deren 23. Hintergrund dürften Diskussionen um neue Strukturen im Sportrat sein, der kürzlich in der Besetzung Uli Waidner, Martin Glaser und Karl-Frieder Sütterlin zurückgetreten ist, sodass der noch bis Ende Juni tätige Sportliche Leiter Bernd Schleith von einer „Hängepartie“ sprach. Laut Sütterlin  soll es bis  20. Juni eine tragbare Lösung geben.