Lörrach Bessere Perspektiven für Erzeuger

Die Oberbadische
Marie-Antoinette Biesel (l.) mit ihrer Kollegin Tina Scheunemann vor dem Weltladen. Foto: Höfler Foto: Die Oberbadische

Weltladen: „Milchhüsli“ in Stetten lädt heute im Rahmen der „Fairen Wochen“ zum Buffet ein

Von Nele Höfler

Tee, Kaffee, Bananen und vieles mehr aus fairem Handel: Heute bereitet der Weltladen „Milchhüsli“ in Stetten im Rahmen der Aktion „Faire Wochen“ ein Buffet aus fair gehandelten Produkten zu.

Lörrach. Millionen von Menschen in Entwicklungsländern leben in Armut und haben kaum Möglichkeiten, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern. Perspektiven für sich und ihre Kinder sehen viele in ihrer Heimat nicht. Fairer Handel zielt darauf ab, Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzenten am Anfang der Lieferkette zu verbessern, ihre Eigenständigkeit zu fördern und die politischen Rahmenbedingungen im Sinne dieser Betriebe zu fördern.

„Fairer Handel schafft Perspektiven“, das ist auch das diesjährige Thema der „Fairen Wochen“, die vom Forum Fairer Handel deutschlandweit veranstaltet werden. Aus einer sind inzwischen zwei Aktionswochen geworden. Diese informieren bei bis zu 2500 Veranstaltungen pro Jahr über den Fairen Handel in Deutschland und weltweit.

In Lörrach nimmt neben dem „Milchhüsli“ auch das Restaurant „Glashaus“ am Chesterplatz an der Aktion teil und bot in den vergangenen Tagen Gerichte aus überwiegend fair gehandelten Produkten an.

Der Weltladen lädt am heutigen Mittwoch zwischen 9 und 15 Uhr zu einem fairen Buffet ein, das von den Ladenfrauen zubereitet wurde. Bezahlt wird nach eigenem Ermessen in eine Spendenkasse. Der Laden setzt sich seit 1982 für fairen Handel ein. Er befindet sich – wie der Name „Milchhüsli“ bereits vermuten lässt – im alten Stettener Rathaus, im Raum der alten Milchsammelstelle. Im Laden, der Mitglied des Weltladendachverbands ist, gibt es allerlei Lebensmittel aus fairem Handel, aber auch Kunsthandwerk aus Übersee aus zu kaufen.

„Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Respekt und Transparenz beruht und nach mehr Gerechtigkeit im Welthandel strebt“, erklärt Schriftführerin der „Aktion dritte Welt“ Marie-Antoinette Biesel. „Jeder Mensch hat die selben Bedürfnisse, deshalb sollten wir uns auch auf der selben Augenhöhe begegnen.“

Wichtig sei es, die Transparenz der Handelskette gegenüber Vereinsmitgliedern und Kunden belegen zu können: „Das ist von großer Bedeutung – auch, damit die Produzenten wissen, wie viel ihre Ware wert ist“, erklärt Biesel. Kunden können im Weltladen nachfragen und bekommen genaue Auskünfte über die einzelnen Stationen der Handelskette der Produkte.

Mit 28 ehrenamtlichen Mitarbeitern ist der Weltladen derzeit laut Biesel gut besetzt. Probleme bereite aber das zunehmend fortgeschrittene Alter des Personals: „Anders als früher gibt es heute kaum noch Frauen, die unter der Woche Zeit haben, um sich ehrenamtlich zu engagieren.“

Neben der reinen Verkaufstätigkeit, dem Aussuchen, Auszeichnen und Präsentieren der Ware sowie der Beratung der Kunden, beschäftigen sich die Mitarbeiterinnen bei ihren monatlichen Ladentreffen mit den Zielen und Grundsätzen des fairen Handels. Dieser liegt laut Biesel im Trend. Neben Stammkunden die seit Jahren zum Einkaufen in den Weltladen kommen, kauften auch immer mehr Schweizer und Zugezogene im Weltladen ein.

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