Lörrach Brennende Tulpen nach Regen

Die Oberbadische
Zur Sommersonnenwende brannte wieder der Feuertulpenturm im Grütt.. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Sommersonnenwende: Feuertulpenturm im Grütt entzündet

Lörrach-Haagen (was). Ein Flackern, ein Knistern, Flammen züngeln langsam empor. Nach und nach verschlingen sie knackend die gestapelten Hölzer im vier Meter hohen Eisengestell des Künstlers Max Meinrad Geiger. Dieser hatte anlässlich der Sommersonnenwende wieder seinen Feuertulpenturm im Grüttpark entzündet. Rund 150 Besucher verfolgten am Samstagabend das Spektakel.

Bevor dieses allerdings beginnen konnte, musste der aus vier Würfeln bestehende Turm erst einmal durch den Künstler und seine Helfer vom Regenschutz befreit werden. Um das Holz vor der feuchten Witterung zu schützen, hatten sie ihn in große Plastikplanen gewickelt und mit Klebeband fixiert.

Bedenken, dass das Brennmaterial sich vielleicht trotzdem nicht entzünden lässt, hatte Geiger aber keine. „Das geht schon“, war er sich sicher – zumal er mit Brennpaste nachhalf. Es sei „ein enormer Aufwand“, die Skulptur zu füllen. Rund zwölf Helfer haben ihm dabei geholfen. Einer davon sei am Gestell entlang in den Turm geklettert, um auch die oberen Elemente mit Holzscheiten zu füllen. Insgesamt fasst das Kunstwerk vier Ster Holz.

„Ich freue’ mich immer, wenn die Flammen oben heraus kommen“, sagt Geiger nun, kurz bevor er zur Fackel greift und unter dem spannungsgeladenen Getrommel der Akustikkünstlerin Franca Wechsler den Turm an seinem untersten Würfel entzündet. Fasziniert verfolgen die Zuschauer, wie sich die Flammen nach und nach hinauf fressen und die tulpenförmigen Öffnungen beleuchten. Funken stieben durch die Luft und tanzen dem Nachthimmel entgegen. Stellenweise steigt dunkler Rauch auf, der vom Wind mal weggetragen, mal nach unten gedrückt wird. Wärme breitet sich rund um die Skulptur aus. Unter einem Baum ist ein mit Eisentulpen dekorierter Tresen für die Besucher aufgebaut. Die Bewirtung hat in diesem Jahr die Metzgerei Jansen übernommen.

„Erstmals wurde die Veranstaltung nicht vom Lörracher Kulturamt unterstützt“, erzählt Georges Bornschlegl, ein befreundeter Künstler aus Inzlingen. Deshalb habe Geiger selbst nach Sponsoren gesucht, Dank deren Unterstützung der Feuertulpenturm auch in diesem Jahr entzündet werden konnte. Das nächste Mal soll er wieder im Dezember zur Wintersonnenwende brennen.

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