Lörrach Dauerbrenner Friedhofsmauer

Die Oberbadische
Kein schöner Anblick bei der Stadteinfahrt: die sanierungsbedürftige Mauer des Tumringer Friedhofs Foto: Markus Greiß Foto: Die Oberbadische

Bürgergespräch: Tumringer Ärger über Verkehr und Friedhof

Von Markus Greiß

Lörrach. Knapp 30 Tumringer Bürger nutzten am Dienstag das Bürgergespräch der Freien Wähler, um sich über aktuelle Themen in ihrem Stadtteil zu informieren. Dabei standen zwei kontroverse Punkte im Vordergrund: Der Durchgangsverkehr und die sanierungsbedürftige Friedhofsmauer.

Letztere sei „nicht schön für die Stadteinfahrt“, leitete Hans-Peter Pichlhöfer ins Thema ein. Im oberen Bereich klaffen große Löcher in der Mauer, seitdem diese Segmente bereits vor Jahren aus Sicherheitsgründen abgetragen werden mussten.

Pichlhöfer berichtete über den Stand der Dinge: In der nächsten Gemeinderatssitzung gebe es einen Zwischenbericht über die Friedhofsentwicklungsplanung, von der auch das weitere Vorgehen am Tumringer Friedhof abhänge. „Die Friedhofsmauer sollte Bestandsschutz erhalten“, so Pichlhöfers Meinung. Er hofft auf einen baldigen Kompromiss zwischen dem städtischen Bauamt und der beim Regierungspräsidium angesiedelten Denkmalschutzbehörde. Ein Knackpunkt sind die Sanierungskosten, die Stadtrat Thomas Denzer auf 500 000 bis 800 000 Euro bezifferte. Mehrere Bürger äußerten sich sehr verärgert über den Zustand ihres Friedhofs.

Unmut erregte bei einigen auch der Verkehr im Ort. Zahlreiche Pendler würden im Berufsverkehr von der Freiburger Straße auf Wohnstraßen wie die Oscar-Grether-Straße oder landwirtschaftliche Wege ausweichen. Mehrere Anwohner brachten daher die Umwandlung zu Anliegerstraßen oder die Installation von Sperrpfosten ins Gespräch.

Beidem erteilte Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen/Verkehr/Sicherheit, eine Absage. Anliegerschilder im Wohngebiet zeigten „null Wirkung“, und die Absperrung von landwirtschaftlichen Wegen durch Pfosten sei angesichts vieler berechtigter Nutzer organisatorisch nicht machbar. Eine Verkehrszählung in der Oscar-Grether-Straße habe zudem eine vergleichsweise geringe Belastung von 281 Fahrzeugen am Tag ergeben.

Ganz anders stelle sich die Situation in der Freiburger Straße dar, wo laut einer Zählung von 2012 knapp 12 000 Fahrzeuge pro Tag unterwegs sind. Eine Verringerung des Durchgangsverkehrs sei hier langfristig nur durch den Umbau des Verkehrsknotens „Hasenloch“ und die damit verbundene Schaffung einer leistungsfähigen Autobahnauffahrt zu erreichen.

Zum Abschluss berichtete Pichlhöfer über das bevorstehende Ende des Wochenmarkts Tumringen. Ein Jahr nach seiner Eröffnung wird dieser wegen des Rückzugs einer der drei Beschicker eingestellt, für den sich der Marktstand nicht rechnete.

Max Ohm aus dem Ortskern sprach außerdem noch den Dorfbrunnen in der Burgstraße an. Diesem hatte die Stadt das Wasser abgedreht, um im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 4000 Euro pro Jahr zu sparen. Ohm bat die Freien Wähler, sich für eine Wiederinbetriebnahme einzusetzen.

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