Lörrach „De högscht Fiirdig im Johr“

Die Oberbadische
Bei der Saatschulhütte steht das „Material“ für die Hauger Holzsteigerig, die am Samstag um 11 Uhr beginnt. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Hauger Holzsteigerig am Samstag / Großes Fest im Forst / Viele Gäste erwartet

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Für viele Hauinger ist die Holzsteigerig neben der Buurefasnacht „de högscht Fiirdig im Johr“. Zum Volksfest bei der Saatschulhütte werden am morgigen Samstag ab 11 Uhr Hunderte Besucher erwartet - einige sicher wieder in glänzender Bieterlaune.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Revierförster Markus Dischinger hat von Waldarbeitern 111 Ster Buchenholz und 70 Festmeter langes Brennholz schlagen, spalten und aufbiegen lassen.

Der Anschlagpreis liegt auf Beschluss des Ortschaftsrats bei 50 Euro je Ster Buchenholz und 55 Euro je Festmeter langes Brennholz. Es ist davon auszugehen, dass das komplette Kontingent nach einer starken Stunde an den Mann gebracht ist – auch der so genannte patriotische Ster. Da viele Bieter von auswärts kommen, gilt es als ungeschriebenes Gesetz, dass wenigstens der letzte zu versteigernde Ster in Hauingen bleibt. Ein Einheimischer muss sich erbarmen und tiefer als alle anderen in die Tasche greifen. Auktionator ist Ortsvorsteher Günter Schlecht.

„Euse Chomitee isch beschtens vorbereitet“, macht Vorsitzender Gerd Turowski Lust auf ein lebhaftes Rahmenprogramm mit flotten Sprüchen, Spiel, Spaß und dem Wälderwettkampf mit Wettsägen.

25 statt bisher 20 Preise locken bei einer Tombola, deren Erlös bald nach der Steigerig einem sozialen Zweck zugeführt wird. Die Hauptpreise stiftete das Komitee, dazu gibt’s Gaben aus der heimischen Geschäftswelt und von Einzelspendern. Für die Bewirtung und Getränke sorgt der Motorradclub. Musikverein und Männergesangverein sichern das stimmungsvolle Ambiente. Um 14 Uhr werden die Markgräfler Alphornbläser erwartet.

Das Ritual läuft „wie gehabt“: Um 9 Uhr stärkt sich das Komitee beim Brägele-Essen im Gasthaus „zur Traube“ und lässt sich danach auf dem geschmückten Pritschenwagen zur Saatschulhütte kutschieren.

Der Musikverein intoniert das Badnerlied. Auktionator Schlecht spricht den launigen Prolog. Komiteechef Turowski begrüßt die Gäste, unter ihnen Oberbürgermeister Jörg Lutz, der den Wäldern erstmals die Aufwartung macht.

Mittlerweile steht fest, dass die Holzsteigerig auch zukünftig an der Saatschulhütte stattfinden wird, da sich dieser Ort laut Turowski als „besonders ideal“ erwiesen hat. Parkmöglichkeiten gibt’s oberhalb des ehemaligen Rechberger Hofs. Von dort aus sind’s 25 Minuten Fußweg.

Neu ist in diesem Jahr der abendliche Ausklang mit Live-Musik im Gasthaus „zur Traube“. Das Schützenhaus hat ebenfalls geöffnet.

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