Lörrach (lu). Seit mittlerweile 40 Jahren gibt es den Verein zur Förderung der beruflichen Bildung, den bbv, mit seinem Zentrum in der Robert Bosch-Straße. Die Einrichtung ist eine Erfolgsgeschichte: Gegründet im Jahr 1976 durch Dieter Kaltenbach, hat sich das Portfolio stark erweitert. Ursprünglich aus der Metallbranche kommend, bietet der bbv auch Ausbildungen und Umschulungen in den Sparten Elektro, Lager, Küche und im kaufmännischen Bereich an. Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte sich der Verein der Öffentlichkeit. Zahlreiche Interessierte haben dei Räumlichkeiten besucht. „Wir möchten mit unserem Aus- und Fortbildungsprogramm Menschen den Eintritt in den Beruf ermöglichen und als Fachkräfte für den Arbeitsmarkt qualifizieren“, betont Geschäftsführer und 2. Vorsitzender Norbert Uttner. Und: „Wir vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Werte." Das Besondere sei der Mix der Personen, die die Angebote des bbv wahrnehmen. Starke und Schwächere, Männer und Frauen, zwischen 16 und 60 Jahren sowie viele Nationalitäten: „Genau das ist unser Erfolgsrezept“, sagt Uttner. Froh, dass es den bbv gibt, ist beispielsweise Jens van Diepenbeck. Der 30-Jährige, der einst Koch gelernt, dann aber nicht die Erfüllung in diesem Job gefunden hatte, schult derzeit um zum Industriemechaniker. Die zweijährige Ausbildung hat er fast erfolgreich hinter sich gebracht. Nächsten Monat ist theoretische Prüfung, im Januar folgt die Praxis. „Ein wunderbarer Beruf“, schwärmt Diepenbeck. So wie unzählige Absolventen vor ihm, weiß er, dass ihm nach dem Berufsabschluss neue Job-Türen offen stehen. Gleiches gilt auch für Marcus Rieger aus Waldshut. Er, der die einjährige Ausbildung aus Zerspanungstechniker vor rund drei Monaten begonnen hat, hat Spaß mit der Arbeit an der konventionellen Fräsmaschine. „Das ist genau mein Ding, da arbeitet nicht nur die Maschine, sondern auch der Kopf“, betont er. Auch er macht sich keine Sorgen um eine spätere Festanstallung. „Fachkräfte auf dem Metallarbeitsmarkt sind gesucht“, sagt der bbv-Geschäftsführer. Und überhaupt: „Wer bei uns einen Anschluss macht, der kriegt so gut wie immer einen Job“, freut sich Uttner über die nahezu 100-prozentige Vermittlungsquote. In den 40 Jahren seit Gründung des bbv als gemeinnütziger Verein haben etwa 5000 Männer und Frauen eine der zahlreichen Ausbildungen durchlaufen, die meisten im Metall- und Elektrobereich. Etwa 1000 davon haben einen Facharbeiterbrief erworben. Aktuell werden rund 150 Umschüler und Auszubildende im bbv-Zentrum an die jeweiligen Berufe herangeführt. Der BBV ist damit einer der größten Ausbilder in der Region. Wie Uttner verrät, sollen neben den Ausbildungsberufen ab dem nächsten Jahr auch Kurse für Führungskräfte ins Portfolio aufgenommen werden.