Lörrach Der beste Weg über die Grenze

Die Oberbadische
Das Thema Mobilität betrifft Bürger tagtäglich: Eine Internet-Plattform soll nun bessere Infos über sämtlich Verkehrsträger in der Raumschaft bieten. Foto: Meller Foto: Die Oberbadische

Mobilität: Neue Mobilitätsplattform soll künftig über alle Verkehrsträger informieren 

„Mobilität“ ist ein zentrales Zukunftsthema der gesamten Dreiland-Region. Derzeit ist eine internetbasierte Mobilitätsplattform in Planung, mit der Bürger grenzüberschreitend und gebündelt Informationen für alle Verkehrsträger abrufen können. Initiiert hat das Projekt der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB). Dessen Geschäftsführer Frédéric Duvinage soll heute im Hauptausschuss der Stadt Lörrach über den TEB informieren.

Lörrach (bk). Der TEB ist eine Plattform der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der trinationale Region um Basel. Zu den thematischen Schwerpunkten zählen Raumplanung, Bürgerbegegnungsprojekte und Verkehr. Letzteres als Thema, das quasi sämtliche Bürger der Regio tagtäglich betrifft – wobei der trinationale Aspekt stetig an Bedeutung gewinnt.

Der TEB hat im Juni 2015 ein Beratungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines verkehrs- und grenzüberschreitenden Mobilitätsportals beauftragt. Diese soll eine Fahrplanauskunft mit verschiedenen Verkehrsmitteln und Mobilitätsdiensten über die Grenzen hinweg anbieten. Nachdem die vorhandenen Angebote in den drei Ländern geprüft und die vergleichbaren Beispielportale in anderen Regionen mit grenzüberschreitendem Charakter untersucht wurden, soll dem TEB-Vorstand nun ein Projektvorschlag unterbreitet werden, informiert die Homepage des TEB.

„Mit diesem Projekt unterstützt der TEB nicht nur die Bürger, die grenzüberschreitend Informationen für alle Verkehrsträger abrufen können, sondern auch das Agglomerationsprogramm Basel“, betont die städtische Fachbereichsleiterin Monika Neuhöfer-Avdic in der Sitzungsvorlage. Das Agglomerations- programm Basel koordiniert die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung im Dreiland und erarbeitet alle vier Jahre ein Maßnahmenprogramm, das beim Schweizer Bund zur Mitfinanzierung eingereicht wird.

Der TEB ist unter anderem Initiator und Projektträger der IBA Basel 2020, die erstmals als grenzüberschreitende Bauausstellung durchgeführt wird. Er koordiniert und verwaltet aber auch Förderfonds für kleinere grenzüberschreitende Bürgerprojekte, die aus zusätzlichen Beiträgen der Mitgliedskommunen gespeist wurden.

Mit dem Begegnungsfonds des TEB werden Vereine sowie Kommunen bei der Umsetzung ihrer grenzüberschreitenden Projekte unterstützt. Fördermittel erhielt beispielsweise das Schülerforschungszentrum Phaenovum für einen Robotikwettbewerb. Das Dreiländermuseum hat eine Förderzusage für das inklusive, grenzüberschreitende Kunstprojekt „Inspiration“ für Menschen mit Behinderung erhalten.

Der TEB-Vorstand hat den Haushalt auf 315 000 Euro jährlich festgesetzt. Er wird von der Schweiz, Deutschland und Frankreich mit folgendem Finanzierungsschlüssel getragen: Schweiz 50, Deutschland 25, Frankreich 25 Prozent.

Die Stadt Lörrach soll in den Jahren 2017 bis 2019 anteilig jährlich 14 892 Euro (inklusive Mitgliedsbeitrag) an den TEB bezahlen. Der Hauptausschuss wird hierzu heute ein Meinungsbild abgeben. Der Gemeinderat entscheidet nächste Woche.

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