Von Peter Ade Lörrach. Der Schopfheimer Studiendirektor Volker Habermaier ist neuer Präsident des Hebelbundes Lörrach. Der 52-jährige Germanist und Historiker folgt auf Pfarrer Hans-Jürgen Schmidt (Steinen). Die Mitglieder wählten den bisherigen Vizepräsidenten Habermaier am Mittwoch auf ihrer Hauptversammlung im Dreiländermuseum einstimmig. Schmidt hatte das Amt nach 14 Jahren aus Gesundheitsgründen niedergelegt. Habermaier sprach Schmidt die Ernennung zum Ehrenpräsidenten aus und würdigte ihn als leidenschaftlichen Hebelverehrer, der viel für die Gemeinschaft erreicht habe. Es sei nie unter Schmidts Würde gewesen, „für den Hebelbund auch mal den Sekretär oder Laufburschen zu machen“. In seinem letzten Jahresbericht skizzierte der scheidende Präsident die Schwerpunkte seiner Arbeit: Ausrichtung des traditionellen Hebelsonntags, „Literarische Begegnungen“ und die Einführung der Reihe „Mit Hebel unterwegs“ zu Orten, die dem Dichter wichtig waren – Weil am Rhein, Schloss Bürgeln und Hausen im Wiesental. „Der ganze Hebel soll es sein“, beschrieb der neue Präsident Habermaier sein Ziel, den großen Sohn des Wiesentals in all seinen Facetten darzustellen: als Theologe, Schriftsteller, Dichter, Politiker und Mensch. Er wolle die Jugend für Hebel begeistern und die Zusammenarbeit mit anderen einschlägigen Vereinen und Gruppen suchen, dabei die eigene Identität des Hebelbundes jedoch keineswegs aufgeben. Bei den weiteren Vorstandswahlen wurde Inge Hemberger (Wehr) als Vizepräsidentin bestätigt. Zum Nachfolger Habermaiers in diesem Amt bestimmten die Mitglieder einstimmig den pensionierten Pfarrer und langjährigen Archivar des Hebelbundes, Axel Huettner (Grenzach-Wyhlen). Schatzmeister bleibt Hanspeter Klicznik (Lörrach). Verbindungspersonen zur Schweiz und ins Elsass sind Helen Liebendörfer (Muttenz) und Yves Bisch (Sierentz). Den Beirat bilden Inge Gula (Lörrach), Anita Brödlin (Efringen-Kirchen) und – neu im Amt – Markus Manfred Jung (Raich-Ried). Museumsleiter Markus Moehring beschrieb das Museum als „literarische Gedenkstätte für Hebel“ mit einer reichen Dokumentation, die elektronisch zugänglich sei. Im Reformationsjahr 2017 werde das Dreiländermuseum dem Kirchenmann Hebel eine Ausstellung widmen. Außerdem, so Moehring, wolle man „genau darauf achten“, dass bei der Gestaltung des neuen Lörracher Hebelparks der Namensgeber seine gebührende Berücksichtigung finde.