Lörrach Der gordische Knoten Hasenloch wird geteilt

Die Oberbadische
Verkehrsknotenpunkt: das Hasenloch Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Bürgerinformation: Projektgruppe stellt die bevorzugte Umbauvariante vor / Planung und Genehmigung dauern sieben Jahre

Von Markus Greiß

Lörrach. Die Umbaupläne des chronisch überlasteten Verkehrsknotenpunkts Hasenloch nehmen konkrete Formen an. Am Montagabend stellte die Projektgruppe die bevorzugte Umbauvariante bei einer Bürgerinformation in der Alten Halle Haagen vor.

In seiner Einleitung lobte Oberbürgermeister Jörg Lutz die „konstruktiv arbeitende Projektgruppe“ aus Regierungspräsidium Freiburg, Landratsamt, Stadt Lörrach und Planungsbüro Rapp Trans Freiburg sowie Rapp Regioplan Konstanz. Er wies auf die regionale Bedeutung des Knotenpunkts Hasenloch hin und betonte den Handlungsbedarf, der wegen der Überlastung und der daraus resultierenden Verkehrssicherheitsprobleme bestehe.

Lutz gab der Projektgruppe gleich seinen Terminwunsch für die Fertigstellung mit auf den Weg: gerne vor dem 1. Januar 2025. Dann ist die Eröffnung des neuen Zentralklinikums geplant.

Therese Lüthi vom Planungsbüro Rapp ging auf die aktuelle Situation am Hasenloch ein. Die Überlastung der Kreuzung führe zu Rückstaus bis auf die Autobahn und damit zu hohen Verkehrsrisiken. Außerdem entstehe aufgrund der Verkehrsbelastung Ausweichverkehr auf untergeordnete Straßen, sodass die B 317 ihre Bündelungsfunktion nicht mehr erfülle.

Bereits 2011 hat eine Verkehrserhebung eine Belastung des Knotens von 42 000 Fahrzeugen binnen 24 Stunden ergeben, Tendenz steigend. Die Planer gehen für 2030 von einer Erhöhung von 17 Prozent aus. Vor diesem Hintergrund hat die Projektgruppe 20 Umbauvorschläge geprüft. Ein Kreisverkehrwurde früh ausgeschlossen, da die sich kreuzenden Verkehrsströme zu stark wären. Weiterverfolgt wurde die Idee, den Durchgangsverkehr der B 317 in einen Tunnel unter die Kreuzung zu verlegen. Noch besser schnitt in der Bewertung jedoch die Entzerrung der Kreuzung in zwei Teilknotenpunkte ab. Nach diesem Modell würde westlich der Autobahnbrücke eine neue Kreuzung entstehen, über die der von Norden kommende und in Richtung Lörrach bzw. Wiesental abfahrende Autobahnverkehr auf die B 317 geleitet und die Autobahnauffahrt in Richtung Rheinfelden ermöglicht werden würde. Hierzu müsste eine neue Brücke über die Wiese errichtet werden, und die bisherige Ableitung auf den aktuellen Knotenpunkt Hasenloch würde zurückgebaut.

Diese Variante wird nun favorisiert, weil sie in puncto Leistungsangebot, Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss, technische Risiken, Flächenverbrauch, Eingriff in die Natur und Kosten das beste Gesamtergebnis erzielt.

Aus dem Publikum wurden mehrere Anregungen beigetragen, die im weiteren Prozess erörtert werden sollen. Alleine die Planungs- und Genehmigungsphase wird laut Christoph Thiele vom Regierungspräsidium Freiburg sieben Jahre in Anspruch nehmen. Erst danach kann gebaut werden.

Der Wunschtermin von Jörg Lutz für die Eröffnung dürfte somit nur schwer zu halten sein.

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