Lörrach Der Soundtrack der Stimmen-Stadt

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Stimmen-Festival: Jamie Cullum und Robb eröffnen Marktplatzkonzerte.

Das Stimmen-Festival ist auf dem Marktplatz angekommen: Jazz-Superstar  Jamie Cullum eröffnete die Konzertreihe im Zentrum der Stadt. Unterdessen zog Festivalleiter Markus Muffler im Gespräch mit  unserer Zeitung eine  positive Zwischenbilanz.

Von Bernhard Konrad
Lörrach. Das Festival wechselt von seinem  Wohnzimmer im Rosenfelspark   auf Lörrachs größte Bühne:  Die Marktplatzkonzerte bilden den sommerlichen  Soundtrack der Innenstadt. Stimmen auf dem Alten Markt: Das ist der routinierte Aufbau der mächtigen Bühne inmitten des geschäftigen Treibens der Einkaufsstadt, das unvermittelte  Wummern der Bässe am Nachmittag, Trommelschläge, Gesangsfragmente, Sound-Check –  Klangbilder als Vorboten besonderer Konzertabende, die im besten Fall unvergessen bleiben.

Mit Jamie Cullum  gastierte einer der erfolgreichsten Jazz-Künstler  in Lörrach: Mehr als zehn Millionen Alben hat er weltweit verkauft. Das Stimmen-Programm schreibt über ihn: „Wie kein anderer versteht es  Jamie Cullum, der Popmusik auf stilvolle, energetische Weise Jazz einzuhauchen und Genres wie Jazz, Pop und Rock neu zu interpretieren und verschmelzen zu lassen. Jamie Cullum ist nicht nur für sein großes Talent bekannt, sondern insbesondere für seine außergewöhnlichen   Performances.“ Diese Erfahrung konnte das Stimmen-Publikum bereits 2011 bei dessen Auftritt auf dem Marktplatz machen. Sein Gastspiel ist den Besuchern offenbar in bester Erinnerung geblieben: Das gestrige Konzert war  gut besucht.

Den Auftakt des Abends machte als Support die Wiener Band „ROBB“ um den Singer-Songwriter   Robert Summerfield. Das Quintett bewegt sich zwischen alternativem Soul und klassischem Songwriting, streift experimentierfreudig Funk, Pop und Hip-Hop.

Gegenüber unserer Zeitung zeigte sich Markus Muffler am Nachmittag mit dem Vorverkauf für die Marktplatz-Reihe zufrieden. Bei Frank Turner habe er zwar etwas mehr Nachfrage  erwartet,  indes könnten  sich  Kurzentschlossene ja noch  am Tag des Konzerts für ein  Ticket entscheiden.

Für die bisherigen Auftritte fällt seine Zwischenbilanz positiv aus. Von Beginn an sei das Festival „toll angenommen worden“, angefangen von „Stimmen on Tour“, wo auch die neuen Aufführungsorte in Murg und Saint-Louis auf großen Zuspruch stießen. „Lörrach singt“ wird ohnehin  von der ganzen Stadt getragen, und die Rosenfelsreihe war „meine schönste, seit ich die Leitung des Festivals übernommen habe“, sagt Muffler.  
Der Rosenfelspark bleibe „ein  kleiner  Rahmen mit großen Künstlern“. Trotz mitunter schwierigen Wetterverhältnissen seien die Rückmeldungen vieler Gäste begeistert gewesen – ein Beleg, dass er gemeinsam mit Kristina Danwerth die richtige  Mischung für diesen speziellen Platz  gefunden habe: Ein Ort der Stimmen, der mit Blick auf die Besucherströme längst auch  in der Schweiz bekannt ist und mittlerweile selbst in Frankreich eine kleine Liebhabergemeinde  gewonnen hat.

„Ein Abend, der seinesgleichen  sucht in der Stimmen-Geschichte“, sei der Auftritt von Dweezil Zappa am Dienstag   im Burghof  gewesen (siehe  Seite Regio-Kultur). Der Sohn des legendären Frank Zappa bringt die Musik seines  Vaters zurück auf die Bühne – und dies auf eine Weise, die seinem unsterblichen alten Herrn  wohl ziemlich gut  gefallen hätte.


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