„Stimmen 2016“ verspricht wieder einen tollen Festival-Sommer: Mit sichtlicher Freude stellte Programmchef Markus Muffler gestern vor, was alles in und um Lörrach geplant ist. Von Dorothee Philipp Lörrach. Die Auswahl der Spielorte ist ebenso vielfältig wie die Stilrichtungen und Besetzungen im Festivalprogramm. Umgangen haben die Organisatoren Überschneidungen mit den Spielen der Fußball-Europameisterschaft. Deshalb beginnt das Festival am 12. Juli mit den Konzerten im Rosenfelspark. Das Finale wird am 31. Juli mit einem Dreierkonzert im Burghof stattfinden. Und es gibt neue Spielorte: Da die Augusta Raurica in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht, hat man mit dem Domplatz in Arlesheim einen adäquaten Ersatz gefunden, der 1800 Zuschauer fasst. Auch die Reithalle im Riehener Wenckenpark ist wieder gebucht. „Wir wollen ein echtes Dreiland-Festival bleiben, deswegen ist uns die Kooperation mit der Schweiz und vor allem mit dem Kanton Baselland sehr wichtig“, sagte Muffler. Die Trinationalität des Festivals sei einmalig in Europa. Frankreich wird allerdings mit nur einem Termin in der Reihe „Stimmen on Tour“ in der Fondation Fernet Branca in St. Louis mit von der Partie sein. Die Marktplatzkonzerte finden als Block vom 20. bis 24. Juli statt. Die Besetzung des Konzerts am 24. Juli sei noch in Arbeit, sagte Muffler. Zweimal lädt das Festival die Besucher mit Marktplatz-Karten zur Aftershow in den Burghof, wo Besucher bei Live-Musik den Abend ausklingen lassen können: am 22. und 23. Juli mit „Belasco“ und „Mister Me“. Der Burghof wird ebenfalls Schauplatz einiger spannender Programme sein. Zum Beispiel startet hier am 26. Juli ein auf mehrere Jahre angelegtes Monteverdi-Projekt mit Dorothee Mields, Mine und der „lautten compagney“. Bespielt werden auch wieder die Lörracher Kirchen St. Ottilien auf dem Tüllinger Berg und die Stadtkirche. Bewährt hat sich „Stimmen on Tour“, die „Umsonst-Konzertreihe“, die das Festival in den ländlichen Raum hineinträgt. Fünf Konzerte sind es dieses Mal. Mit dem „Café verkehrt“ im Hotzenwalddorf Murg-Oberhof und der Fondation Fernet Branca in Saint Louis sind zwei neue Spielorte dazugekommen. Außerdem bespielt werden der Rathaushof in Binzen, das Kulturhotel Guggenheim in Liestal und der Werkraum Schöpflin in Brombach. Die Musik liefern Ciaran Lavery aus Nordirland, Luke Jackson aus Großbritannien und Maarja Nuut aus Estland. Wer selbst Lust hat, gesanglich aktiv zu werden, wird in der „Stimmen-Werkstatt“ fündig. Stegreifsingen, Jodeln, Chorgesang, Folk – sogar Beatboxing für Kinder gibt es, die skurrile Kunst, mit dem eigenen Stimmapparat Instrumente und Geräusche nachzubilden. Dazu kommt eigens der amtierende Beatbox-Europameister Robert Wolf nach Lörrach. Das große „Singfest“ „Lörrach singt“, stimmt am 9. Juli auf das Festival ein: Sängerinnen und Sänger, Chöre, Ensembles und Solisten aus der ganzen Region und darüber hinaus machen sich nach Lörrach auf. Die ganze Stadt wird an diesem Tag von singenden Menschenstimmen durchflutet sein. Anmelden kann man sich noch bis Ende März. Die kleine Papierlerche, die das Festival schon im vergangenen Jahr als Logo begleitet hat, fliegt diesmal nicht aus einem Grammophon, sondern aus einem Horn, aus dem sie zwei weiß behandschuhte Hände in die Freiheit entlassen. Ein hübscher Einfall der Agentur „Giraffentoast“, die die Corporate Identity des Festivals kreiert. u  Siehe Kulturseiten u  Infos: www.stimmen.com