Lörrach „Ein großes Gruppenpuzzle“

Die Oberbadische

Schülerzeitung: Schüler des Hebelgymnasium gewinnen 1. Preis im Landeswettbewerb

Von Katharina Ohm

Den Hebel richtig angesetzt: Die Schülerzeitung des Hebelgymnasiums „Hebelwirkung“ gewann in diesem Jahr mit ihrer Ausgabe „Dream a little Dream“ gleich zwei Wettbewerbe (wir berichteten).

Lörrach. Von einem Sieg im Landes-Schülerzeitungswettbewerb hatte die Redaktion der „Hebelwirkung“ nicht im Entferntesten geträumt. Unter anderem auch deshalb, weil der betreuende Lehrer Dirk Baumann die Zeitung einfach ohne Rücksprache angemeldet hatte. Umso größer war die Freude, als im November ein Brief des Kultusministeriums mit einer Einladung zur Preisverleihung kam.

Das Kultusministerium würdigt mit diesem Preis seit 30 Jahren Schülerzeitungen im Land. Der erste Preis ist mit 300 Euro dotiert. Der Sieg qualifiziert die Schüler auch für die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Ebenso gewannen sie den 1. Preis des „Scoop“, ein Wettbewerb der Badischen Zeitung.

Die Ausgabe, die im Februar (2016) mit einer Auflage von 175 Stück erschien, macht schon auf den ersten Blick einiges her. Knallige Farben und interessante Bilder machen das 46 Seiten starke Heft wirklich sehenswert. Dem Leser wird eine Fülle von verschiedenen Themen geboten: interessante Aspekte über das Träumen, Flüchtlinge, die Sinnhaftigkeit von sogenannten Kopfnoten und Informatives über die Schule selbst.

Ein Jahr Aufwand stecken die zwölf Redakteure mit Chefredakteurin Katharina Griessbaum im Schnitt in jede Ausgabe. Dabei treffen sie sich nicht regelmäßig, sondern nur bei besonderen Anliegen. Die Nachwuchsschreiberin Franziska Messerer findet das besser, denn wöchentliche Sitzungen würden zu viel Zeit kosten, und eventuell auch Leute vom Mitmachen abhalten. Die Schüler seien auch durch die Schule und das reichhaltige Zusatzangebot schon sehr vereinnahmt.

Durch teilweise lange Recherchen könne man auch nicht jede Woche konkrete Ergebnisse liefern.

„Unsere Arbeit ist ein großes Gruppenpuzzle“, meinte Baumann. Der Weg von der Idee zur Schülerzeitung ist komplex. Nach der Erstellung eines groben Konzeptes könne jeder seine Ideen einbringen. „Es ist toll, dass man über das schreiben kann, was einen interessiert“, fand Cosma Cesaro.

Prinzipiell kann jeder der Redaktion einen Artikel zusenden. Die gesammelte Arbeit landet dann bei Baumann, der alles zusammensetzt und auf das Layout achtet. Er führte auch die Gespräche mit den Werbekunden und der Druckerei. Dabei ist für ihn maßgeblich, dass die Druckkosten reinkommen. „Wir möchten den Preis mit 1,50 Euro pro Ausgabe bewusst niedrig halten.“

In diesem Jahr hat die Redaktion das Schreibkonzept der Zeitung verändert. Die Themen der neuen Ausgabe wurden im Rahmen einer Aktion während der Schul-Projekttage erarbeitet. So wollen die Redakteure bei der im neuen Jahr erscheinenden Ausgabe noch mehr Wert auf Inhalte legen.

Es sollen mehr Artikel erscheinen, die sich auf das neue Titelthema „Veränderung“ beziehen. Die Verbesserung der Fotos ist den Schülern ebenfalls sehr wichtig. In der Siegerausgabe hatten sich die Redakteure vor allem an lizenzfreiem Material bedient. Mit der beim Wettbewerb „Scoop“ gewonnen Fotoausrüstung soll ein Großteil der Fotos nun selbst geschossen werden. Auch am Layout wollen sie arbeiten.

Bisher waren sie durch die fehlende technische Ausstattung der Schule gebremst. Dies änderte sich kürzlich durch das Überspielen der Schulcomputer mit einem neuen Betriebssystem. Damit können die Schüler von einer besseren Ausgabe nicht nur träumen, sondern die Schule auf eine schöne neue „Hebelwirkung“ in den nächsten Monaten hoffen lassen.

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