Geradezu in Wellenform verlief das Leben von Peter Krauel, der heut sein 85. Lebensjahr vollendet. Lörrach-Brombach (dr). Geboren wurde der Jubilar am 30. Juni 1931 in München. Aufgewachsen ist er in Freiburg. Noch vor dem Abitur verließ er das Gymnasium, um die höhere Handelsschule zu besuchen. Danach absolvierte Krauel eine kaufmännische Lehre. 1952 ging er nach Wuppertal in ein Textilgeschäft. „Aber der Kaufmannsberuf war nicht mein Ding“, erinnerte sich der Jubilar im Gespräch mit unserer Zeitung. Schon immer habe er sich in der evangelischen Gemeindejugend engagiert. „Diese Arbeit hat mich stark geprägt“, sagte Krauel. Er übte in diesen Jahren das Amt des Jugendleiters auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene aus. Schon damals sei sein Traumziel der Beruf des Pfarrers gewesen. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg. Kraule ging nach Freiburg zurück und holte 1959 das Abitur nach. Danach schrieb er sich an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ein. In diesen Jahren lernte er auch seine spätere Frau Jutta kennen, die als Lehrerin, Rektorin und Vorsitzende der Ortsverbände Brombach von SPD und Arbeiterwohlfahrt sehr bekannt ist. Einige Jahre als Volksschullehrer in Freiburg schlossen sich an. Nebenher machte er sein großes Latinum, eine der Vorraussetzungen für den Pfarrerberuf. Von 1964 bis 1971 studierte der Jubilar evangelische Theologie in Heidelberg. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er als Privatlehrer und an der Universität als Tutor. Mitten im Examen 1971, das sich über mehrere Monate erstreckte, führte er seine Frau Jutta zum Traualtar. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Auch nach dem Examen arbeitete der Jubilar sieben weitere Jahre als Lehrer. 1978 wurde er als Pfarrer nach Brombach berufen. Jetzt endlich war sein Ziel erreicht. Aber das Lernen ging weiter. In Zürich absolvierte Krauel eine Zusatzausbildung zum Industriepfarrer. Hier kam ihm seine Tätigkeit als Kaufmann sehr entgegen, denn er kannte die Arbeitswelt aus eigener Erfahrung. In seine Amtszeit fiel der Ausbau der Kontakte zu den Partnergemeinden in der DDR, in Kamerun, England und Indonesien. „Es war eine sehr bunte Zeit“, schwärmte der Jubilar. 1996 ging er in Pension, aber nicht in den Ruhestand. Fünf Jahre lang studierte er Philosophie in Freiburg und Basel. Danach rief ihn die evangelische Kirche und trug ihm nacheinander mehrere Vakanzvertretungen im Landkreis Lörrach an. Die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen war stets ein Anliegen von Krauel. Kurze Zeit leitete er die „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK) Lörrach. Die Redaktion gratuliert herzlich und wünscht weitere aktive Jahre.