Lörrach Ein neues Tor zur Innenstadt

Die Oberbadische
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StadtentwicklungUmgestaltung von Aicheleknoten und Basler Straße im Ausschuss

Der verkehrsumflutete Aicheleknoten ist alles andere als ein präsentables Tor zur Innenstadt. Auch dem sich anschließenden nördlichen Teil der Basler Straße würde eine Aufwertung gut tun. Lange schon ist dieser Wandel im Grundsatz erwünscht – aber wann und wie soll er vonstatten gehen? Fachbereichsleiter Klaus Dullisch skizzierte am Donnerstagabend im Rathaus den Stand der Planung.

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Das Projekt wäre ein städtebaulicher Meilenstein für Lörrach. Sowohl der Aicheleknoten (Vorentwurfsplanung von Rapp-Regioplan) als auch für die nördliche Basler Straße (Entwurfsplanung Büro Häring) sind planerisch aufgegleist. Aber: Ein Fragezeichen steht hinter den Rahmenbedingungen der Finanzierung: Beim Umbau der Grabenstraße wurden im Jahr 2009 die Bürger an den Kosten beteiligt, weil die Umgestaltung nicht als vordringlich für die Stadt eingestuft wurde. Diese verpflichtete sich daraufhin gegenüber den Anliegern, das gleiche Verfahren für die Basler Straße und einige andere Straßen anzuwenden. Indes zeigte eine Befragung, dass sich die Bereitschaft zur Bürgerbeteiligung in der nördlichen Basler Straße sehr in Grenzen hält. Deshalb wurde die Planung zurückgestellt.

Sollte die Stadt dort nun ohne finanzielle Einbindung der Anlieger tätig werden, sei womöglich nicht auszuschließen, dass die Grabensträßler Geld von der Kommune zurückforderten, gab sinngemäß Bernhard Escher (CDU) im Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales zu bedenken.

Bürgermeister Michael Wilke enthielt sich einer juristischen Bewertung dieser Fragestellung, indes sieht er im vorliegenden Fall andere Voraussetzung gegeben, denn: Die Stadt müsse im Bereich des Aicheleknotens und der nördlichen Basler Straße zeitnah tätig werden, weil dort Kanalarbeiten dringend notwendig seien. Neue Untersuchungen hätten dies ergeben. Der Eigenbetriebsleiter Abwasserbeseitigung, Robert Schäfer, bestätigte die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs. Der Mischwasserkanal soll in neuer Trasse ausgewechselt und gleichzeitig ein neuer Regenwasserkanal verlegt werden.

Und: Wie berichtet, strebt die Stadt die Umschichtung nicht genutzter Fördermittel für das Sanierungsgebiet Teichstraße für das des Sanierungsprogramm „Stadtumbau West“ an, zu dem der Aicheleknoten und die nördliche Basler Straße gehören. Im Sommer war bei der Verwaltung von einer Summe in Höhe von 900 000 Euro die Rede. In Gesprächen mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes und dem Regierungspräsidium sei die Maßnahme positiv bewertet worden, so Dullisch. Die Entscheidung über die Mittelzuwendung wird Anfang 2016 erwartet.

Angesichts des Handlungsbedarfs bei den Kanälen und der Hoffnung auf Förderbeträge plädiert die Stadt dafür, auch die Umgestaltung des Verkehrsknotens bei dieser Gelegenheit anzugehen und nicht weiter zuzuwarten.

Werden die Pläne des Rathauses umgesetzt, soll im Spätjahr 2016 mit den rund neun Monate dauernden Kanalarbeiten am Aicheleknoten begonnen werden. Im nächten Schritt würde anschließend die nördliche Basler Straße in den Blick genommen werden.

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