Die Grandsheiks spielten vor etwa 60 Leuten. Einige von ihnen haben schon den letzten Zappa-Huldigungen im Burghof beigewohnt: Franks Sohn Dweezil lockte im vergangenen Jahr über 1000 Besucher an, 2015 spielten „Fido“ und 2013 die „Grandmothers of Invention“, die wie die Grandsheiks vor eher überschaubarem Publikum im Foyer auftraten. Diesmal war das Foyer mit Tischen und Stühlen bestückt, sodass nicht getanzt, dafür aber umso konzentrierter gehört, studiert und verglichen werden konnte.
Und die Musik? Blieb in sämtlichen Aspekten nah am Meister. Was umso erstaunlicher ist, als die Grandsheiks allem Anschein nach selbst Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten sind und sich keineswegs aufs bloße Kopieren verlegen. Allen voran der exzentrisch performende Sänger Maximilian Hilbrand, der eine „Frühlingsshow mit einem riesengroßen Strauß unvergesslicher Zappa-Melodien“ ankündigte und später nochmals durchblicken ließ, dass er mit den Gepflogenheiten der Schlagerbranche vertraut ist: „Ist das verdrehter Jazz oder pervertierter Rock?“, fragte der gebürtige Offenburger in sonorem Englisch. „Schreiben sie die Antwort auf eine Postkarte und gewinnen Sie Tickets für Helene Fischer.“ Durchaus zappaesker Humor.