Sie schwimmen im Baggersee, beteiligen sich am muslimischen Brauch des Fasten-Brechens, treffen sich zur Eintütaktion im Supermarkt, spielen Billard, chillen und surfen im Internet - facettenreich ist das Angebot des Jugendtreffs Hauingen, der im Ortschaftsrat über seine Aktivitäten informierte. Von Peter Ade Lörrach-Hauingen. Durchweg positiv bewertet das Gremium die Entwicklung. Die Jugendlichen fühlen sich nach eigenen Worten „gut aufgehoben und motiviert“ in der von der Dieter-Kaltenbach-Stiftung von Anfang an geleiteten Einrichtung. Künstlerische, kreative und sportliche Programme gibt’s regelmäßig in den Räumen des ehemaligen Fahrradkellers der Astrid-Lindgren-Schule an der Brückenstraße, die vor zehn Jahren nach einem Umbau auf 110 Quadratmetern eröffnet wurden. Das Leitungsteam spricht von einem harmonischen Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Durchschnittlich 20 junge Menschen besuchen den Jugendtreff, der dienstags und donnerstags von 16 bis 21 Uhr geöffnet hat und zum Teil mit der Brombacher und der Haagener Einrichtung kooperiert, die ebenfalls unter der Obhut der Dieter-Kaltenbach-Stiftung stehen. Der offene Jugendtreff Hauingen sei für das Dorf eine Bereicherung, erklärten Sprecher aller Fraktionen und freuten sich über die praktizierte Toleranz unter den jungen Menschen. „Das ist eine Erfolgsgeschichte, mit der wir ganz am Anfang nicht gerechnet hatten“, erklärte Hans-Dieter Böhringer (SPD). Gerd Turowski (CDU) ergänzte: „Echt toll, was Ihr da macht – eine super Ergänzung und Alternative zum Engagement der örtlichen Vereine“. Auch Ralf Renckly (FW) fand lobende Worte und würde sich wünschen, dass noch mehr Jugendliche die kostenfreien Angebote nutzten. Annette Bachmann-Ade (SPD) zeigte sich begeistert vom Miteinander der jungen Menschen: „Von dieser multikulturellen und interreligiösen Toleranz könnten sich viele in unserer Gesellschaft eine Scheibe abschneiden.“ An den beiden Abenden, die der Treff pro Woche geöffnet hat, kommen überwiegend Jungen, zunehmende aber auch Mädchen, für die es spezielle Programme gibt. Vieles ist im Angebot: Sport, Spiele wie Billard oder Dart, PC-Abende oder ganz einfach nur Chillen und miteinander reden. Als wichtig erachten die Betreuer individuelle Hilfestellungen in kniffligen Lebenslagen, zum Beispiel bei Problemen in Familie und Schule oder bei der Suche nach einer Lehrstelle. „Für manche Jugendliche ist der Treff eine Anlaufstelle, um Unterstützung zu erhalten“, betont das Team und dankt dem Ortschaftsrat für wohlwollende Begleitung.