„Die Projektkommission ist ein guter Weg, da Vertreter unterschiedlicher Bereiche ihr Know-how einbringen konnten“, so das Fazit von Uwe Claassen, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. Die Freien Wähler streben an, vor allem zwei Bereiche zu vertiefen: Das Thema „Erbpacht statt Grundstückskauf“und die Idee, einen Fond für den sozialen Wohnungsbau zu gründen. Beide Themen wurden von der Verwaltung mit dem Hinweis „Maßnahme wird nicht weiterverfolgt“ versehen. Der Fond könnte bei der Wohnbau angesiedelt werden. Gewinne, die bei der Umwandlung von Acker- in Bauland anfallen, könnten zu einem gewissen Prozentsatz auf freiwilliger Basis in den Fond einfließen. Auch Spenden könnten den Fond anreichern, mit dem soziale Wohnungsbauprojekte unterstützt würden.
Des Weiteren sehen sie Diskussionsbedarf beim Dichtemodell. Geklärt werden sollte vor allem die Frage: „Wo will man damit hin?“. Ob eine „Durchmischung“ einzelner Stadtteile im Sinne der Bürger sei, müsse ebenso geklärt werden wie die Erfahrungswerte anderer Städte. Zudem werfe das Modell der Durchmischung Fragen auf: Hier stehen vor allem Kriterien bezüglich der Grundstücksverkäufe zur Diskussion.
Grüne
Die Fraktion der Grünen begrüßt den Ergebnisbericht. So sollen Baugrundstücke im Innenbereich überprüft werden, ob und wie diese einer „höheren“ Nutzung zugeführt werden können. Als Beispiel für eine solche Prüfung nennen die Grünen den Leuselhardt, wo flächenmäßig eine Nachverdichtung oftmals möglich sei, aber der bestehende Bebauungsplan dies kaum zulasse. Dabei wollen die Grünen auch die Umweltverträglichkeit mit Freiräumen mit Grünkorridoren berücksichtigt sehen.
Stadtrat Stephan Berg warnt vor einer planlosen Nachverdichtung: „Einfach nur überall ein zwei Stockwerke dazu und die Lücken zubauen, wäre fatal.“ Damit würden neue städtebauliche Fehler begangen. Ein Gutachten zur Verdichtung sei deswegen unerlässlich. Dass die Qualität der Baukörper auf ihre Menschen einwirke, wisse man aus der jüngsten Baugeschichte. So habe die Wohnbau an einigen ihrer Gebäuden die planerische Bausünden der vergangenen Jahre entfernt und mit weiteren sozialen Maßnahmen Probleme aus den Quartieren beseitigen können. Mit dem Ergebnisbericht sei ein guter Anfang gemacht. Unabhängig davon sei es wichtig, sich mit den umliegenden Gemeinden und dem Landkreis zu vernetzen.