22 Schüler verschiedener Lörracher Schulen sind es, die an diesem Freitagmittag im Hof des Alten Wasserwerks klettern, Volleyball spielen und sich zum Mittagessen zusammenfinden. Hinter ihnen liegen fünf Tage Schulprogramm der etwas anderen Art. Von Markus Greiß Lörrach. In der letzten Sommerferienwoche büffelten sie jeden Morgen jeweils zu viert eineinhalb Stunden Deutsch, Englisch oder Mathe, um dann in Workshops bis zum späten Nachmittag verschiedenen Interessen nachzugehen. Grundgedanke der vom Sozialen Arbeitskreis organisierten „Sommerschule 2016“ war es laut SAK-Sozialpädagoge Richard Widmer, den Jugendlichen Raum zum individuellen Lernen in Kleingruppen zu geben und sie durch den geregelten Tagesablauf auf den Start ins neue Schuljahr vorzubereiten. Drei Lehrkräfte der Neumatt-, der Albert-Schweitzer- und der Pestalozzi-Schule standen im Rahmen des vom Bildungsministerium finanzierten Projekts zur Verfügung, um den Schülern fachspezifische Fragen zu beantworten. Beim gemeinsamen Klettern, Kochen, Malen, Trommeln oder Apfelsaftherstellen ging es in den Workshops um „ganzheitliches, vielfältiges Lernen mit Lebensweltbezug“, wie Widmer im Pressegespräch erläuterte. Und darum, Verantwortung übernehmen zu lernen sowie Weltoffenheit und Toleranz einzuüben. Da sieben Jugendliche aus der Brombacher Gemeinschaftsunterkunft teilnahmen, war dies ganz praktisch möglich. Und es schlug sich auch in der interkulturellen Küche nieder, die die Teilnehmer die Woche über genossen. Beim Mittagessen am Abschlusstag waren denn auch nur positive Stimmen zu hören. „Hat großen Spaß gemacht“, lautete der Tenor der Schüler. Und auch Mathelehrerin Katharina Benninger von der Pestalozzi-Schule Lörrach zog eine positive Bilanz: „Für den Stoff, den wir hier in der Kleingruppe in zwei Doppelstunden bewältigt haben, hätte ich in der Klasse vier Mal so lange gebraucht.“