Es sei kein Zufall, dass das Museum dieses Motiv für das Plakat gewählt habe. Es handle sich um eines der bekanntesten und wichtigsten Gemälde des vor 200 Jahren in Lörrach geborenen Künstlers. Vor allem sei es auch eines der wenigen Ölgemälde, worauf ein Künstler und Zeitgenosse die Revolution 1848 in Deutschland repräsentativ dargestellt habe. Das Bild wurde daher in den vergangenen Jahren auch in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt und in Dresden gezeigt. Mittlerweile gehört es als Dauerleihgabe von Friedrich Vortisch zur Sammlung des Dreiländermuseums.
Dass ausgerechnet Lörrach unter den Revolutionsdarstellungen in Deutschland so repräsentativ vertreten ist, liegt daran, dass der Künstler aus Lörrach stammt, er wurde 1815 hier geboren. Er war zu seiner Zeit einer der renommiertesten Bildreporter aus Baden. Die Fotografie steckte noch in den Kinderschuhen und fand in deutschen Zeitschriften erst ab den 1880er Jahren weitere Verbreitung. So waren Zeichner und Maler die Bildlieferanten, um Geschichte(n) zu illustrieren. Kaiser arbeitete für den Hof des Großherzogs von Baden und vor allem auch im Auftrag der Preußen. Über 20 Jahre war er Bildberichterstatter für die in ganz Mitteleuropa verbreitete „Leipziger Illustrirte Zeitung“.