Eine neue Tramtrasse in Lörrach zu bauen, bleibt wohl eine verkehrspolitische Vision und Utopie gleicher maßen, auch wenn man sie auf die Trasse der alten Gewerbebahn bis Haagen führen würde. Für Günter Schlecht wurde dies auch bei der Vor-Ort-Begehung mit der IG Verkehr deutlich. „So schön dies alles wäre, ich glaube, die Investitionen in eine völlig neue Schieneninfrastruktur sind aus heutiger Sicht nicht realisierbar“, bedauert Schlecht. Man sehe auch keinen finanziellen Zuschuss aus Stuttgart oder aus der Schweiz mehr.
Auch die Kosten der Schienenbahnfahrzeuge und die jährlichen Betriebskosten müssten im Haushalt der Stadt berücksichtigt werden, und dies bei derzeit etwa zwölf Millionen Euro an Gesamtinvestitionen in die umfangreichen städtischen Vorhaben.
Als einzige Chance sieht es die SPD-Fraktion, mit dem Projekt „Zollquartier“ eine neue Verkehrsdrehscheibe am Bahnhof Stetten und den Bundeszuschüssen zu prüfen. Ansonsten wäre es an der Zeit, 50 Jahre nach der Einstellung des Lörracher Trambetriebes endgültig politische Klarheit zu schaffen, für Gegner und Befürworter des Tramprojektes in Lörrach, so Schlecht.