Lörrach. Der Gemeinderat beauftragte 2013 die Stadt mit der Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbes „Belist“ und legte als energetische Zielvorgabe „Plusenergiestandard“ fest. In den Grundstückskaufverträgen für das Neubaugebiet soll der Plusenergiestandard festgeschrieben werden. Die Verwaltung prüft derzeit, ob das Gebiet durch ein Wärmenetz oder durch eine dezentrale Wärmeversorgung, etwa mit Holzpelletheizungen, beheizt werden soll. Heute Abend wird das Thema im Gemeinderat diskutiert. Nach einer Studie des Büros econsult aus Rottenburg kann der Plusenergiestandard beim Energiebedarf von allen Gebäuden im Neubaugebiet Belist erreicht werden. Dafür sollte mit Photovoltaikanlagen mindestens so viel Strom erzeugt werden, wie für Wärme und Haushaltsstrom benötigt wird, so eine Mitteilung der Stadt. Für den im Belist angestrebten Plusenergiestandard käme eine zentrale Wärmeversorgung (Wärmenetz) oder eine dezentrale Wärmeversorgung (etwa Holzpelletheizung oder Wärmepumpe) in Frage. Ein Wärmenetz, betrieben etwa durch eine Holzhackschnitzelanlage, wäre umsetzbar, allerdings müssten alle Gebäude verpflichtend angeschlossen werden. Bei der dezentralen Lösung ist jeder Bauherr selbst für die Wärmeversorgung verantwortlich. Aufgrund der Bodenverhältnisse sei im Belist jedoch keine Geothermie möglich. Der Einsatz von Wärmepumpen beschränkt sich daher auf die Nutzung der Umgebungswärme, was zu geringeren Wirkungsgraden der Wärmepumpen führt. Eine Holzpelletheizung ist daher in den meisten Fällen die geeignetste dezentrale Wärmeversorgung, so die Stadtverwaltung.