Lörrach Engagement für Eckpfeiler der Integration

Die Oberbadische
Mit türkischen Spezialitäten ließen sich die zahlreichen Gäste beim Jubiläum der Schubert-Durand-Stiftung verwöhnen. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Zehn Jahre Schubert-Durand-Stiftung / Zum Geburtstag deutsch-türkisches Fest

Von Peter Ade

Lörrach. Als „Perle unter den Stiftungen“ würdigte Oberbürgermeister Jörg Lutz das Wirken der Schubert-Durand-Stiftung. Zum zehnjährigen Bestehen gab’s am Mittwoch im Dreiländermuseum ein deutsch-türkisches Freundschaftsfest (wir berichteten).

Sprache und Bildung sind Eckpfeiler der Integration. Diesen Grundsatz befolgt die Stiftung mit professioneller Akribie. Sie fördert muslimische Frauen und Mädchen mit individuellen Hilfen und Gruppenangeboten.

2005 wurde die Stiftung auf Initiative der Islam-Wissenschaftlerin Gudrun Schubert als Treuhandstiftung gegründet. Seit Dezember 2011 arbeitet sie als eigenständige Stiftung bürgerlichen Rechts unter dem Dach der Bürgerstiftung.

Lutz war voll des Lobes: „Die Stiftung beweist, dass Integration keine mühsame Arbeit ist, der wir uns irgendwie stellen müssen“. Vielmehr bereite sie viel Freude, wenn beide Seiten bereit seien, einander aufgeschlossen zu begegnen und zuzuhören.

Integration sei eine fröhliche Aufgabe, die die Stadt vielfältiger, aber auch homogener mache. Der Schubert-Durand-Stiftung bescheinigte der Rathauschef „großes Herz und enorme Tatkraft“.

„Wir sind stolz, die Stiftung dauerhaft begleiten zu dürfen“, erklärte die Vorsitzende der federführenden Bürgerstiftung, Ute Lusche. Die Schubert-Durand-Stiftung habe wertvolle Strukturen für die Teilhabe der Muslime am gesellschaftlichen und kulturellen Leben entwickelt und aufgebaut. Dadurch seien die Chancen für Frauen und Mädchen deutlich gesteigert worden. „Ihre Arbeit ist eine Bereicherung“, würdigte Lusche den ideellen und finanziellen Einsatz der Stiftungs-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter.

Stiftungsgründerin Gudrun Schubert dankte allen Unterstützern und Gönnern, die sich selbstlos in den Dienst der guten Sache stellten. Sie würdigte den kürzlich verstorbenen Schatzmeister der Bürgerstiftung, Roland Wetzel.

„Wir wollen keine großen Reden halten, sondern miteinander ins Gespräch kommen und feiern“, leitete Schubert zu dem von Florian Nantscheff moderierten gesellschaftlich-kulturellen Jubiläumsprogramm über. Mit Flötenspiel und Gesang machten die Musiker Erdal Karakus und Stephan Müller den Anfang der kurzweiligen Darbietungen. Herzerfrischende Theaterstücke - überwiegend „Marke Eigenbau“ - gaben Einblick in das vielfältige Schaffen der Kinder- und Jugendgruppen. Dazu gab’s heitere Lesungen und Musik.

Kulinarischer Höhepunkt war ein leckeres Büffet mit überwiegend türkischen Speisen, dazu ein Glas Wein oder Sekt zum Anstoßen auf weitere zehn Jahre in der Erfolgsgeschichte der Schubert-Durand-Stiftung.

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