Lörrach. Ende 2012 gab es einen Wechsel im Kuratorium der Schubert-Durand-Stiftung: Christine Nagel schied aus Altersgründen aus. Auf sie folgte Florian Nantscheff. Für die Stiftung sei seine Erfahrung und Kompetenz in der interkulturellen Arbeit von großer Bedeutung, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Das erste Projekt nach Gründung der Stiftung war die wöchentliche Lesung in der Stadtbibliothek, die sich auch heute größten Zuspruchs erfreut. Die Sprach- und Leseförderung geht in gewohntem Umfang in den Kindergärten und an vier Hauptschulen sowie an der Realschule weiter. Auch die Kinderbuchmesse fand wieder regen Zuspruch. Das mit dem freien Theater Tempus fugit und den Bibliothekskindern erarbeitete Theaterstück wurde aufgeführt. Auch diese Arbeit wird fortgesetzt, heißt es in dem Schreiben. Weiteres Aktionsfeld der Stiftung ist die Frauen- und Elternarbeit. Die Frauentreffen in der Neumattschule in Zusammenarbeit mit der Caritas sowie im Schulzentrum Steinen finden einmal pro Monat statt. Jeden Mittwoch ist das Café International in der Pestalozzi-Schule geöffnet, die Frauen finden dort Beratung, und einmal pro Monat wird über ein gewünschtes Thema referiert. Die interkulturelle Frauentheatergruppe unter der Leitung von Tempus fugit schließt sich an das Café an. Ein erfolgreicher erster halböffentlicher Auftritt der Theatergruppe erfolgte am Internationalen Frauentag (8. März) beim Fest der Wohnbau auf dem Salzert. Am internationalen Sommerfest ist die Gruppe erstmals öffentlich aufgetreten. Die Stiftung bietet weiterhin im Rahmen des Landesprogramms "Stärke plus" den Kurs "Starke Eltern, starke Kinder" auf Türkisch an. Zwei zusätzliche Kurse wurden auf Anfrage des Landratsamtes in Weil am Rhein angeboten. Auch Kurse zum Thema Pubertät werden durchgeführt, in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung wird das Thema Zahngesundheit aufgegriffen. Fünf bis sechs Interessierte pro Woche nutzen die Beratung in der Sprechstunde der Schubert-Durand-Stiftung. Wichtigste Punkt ist dabei immer noch die sprachliche Hilfestellung. Auf den Ämtern ist eine Verständigung für diesen Personenkreis nicht möglich, und die Texte sind häufig selbst für Muttersprachler nicht leicht zu verstehen. Eine türkische Studentin hat die Stiftung während ihres Medizin-Studiums über vier Jahre finanziell unterstützt. Sie hat ihr Studium in der Zwischenzeit abgeschlossen und sofort Angebote von Krankenhäusern in Basel und St. Gallen erhalten, so ein erfreuliches Beispiel. Des Weiteren hat die Stiftung finanzielle Hilfe bei weiterführenden Deutschkursen von Frauen geleistet, und den Musikunterricht von zwei Mädchen finanziert. Die monatliche Unterstützung einer Türkin bei ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin wird noch ein Jahr fortgesetzt. Zwei Schülerinnen der MathildePlanck-Schule hat die Stiftung zudem einen Englischkurs auf Malta ermöglicht.