Von Peter Ade Lörrach. Ein Menschenfreund mit Verstand und Humor verlässt Lörrach. Hans Rohrbach, erprobter DRK-Mann und sozial gesinnter Mitbürger, geht zurück in seine Heimat, den Kurort Königsfeld im Schwarzwald. "Aus gesundheitlichen Gründen", sagte der 67-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. Als "äußerst hilfsbereit und engagiert" beschreibt Landrätin Marion Dammann den gebürtigen Karlsruher, der nach seiner Ausbildung zum Erzieher verschiedene Kinder- und Jugendeinrichtungen leitete und bis 1984 Geschäftsführer der Kurverwaltung Königsfeld war. In Lörrach übernahm Rohrbach Anfang 1985 die hauptamtliche Führung des DRK-Kreisverbandes, dessen Geschicke er bis zu seiner Pensionierung im August 2006 lenkte und kreativ gestaltete. Als Höhepunkt seiner Laufbahn bezeichnet Rohrbach den Aufbau der Integrierten Leitstelle von Freiwilliger Feuerwehr und DRK zur wesentlichen Optimierung des Rettungsdienstes im Landkreis ab dem Jahr 2000. Zuvor schon brachte sich der Rotkreuzler aus Leidenschaft vielfach rund um die Uhr in die praktische Arbeit der Organisation ein und stand für unterschiedliche Sonderaufgaben zur Verfügung. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Geschäftsführer widmete sich Rohrbach dem freiwilligen Dienst: Er fuhr Einsätze mit dem Notarzt, übernahm Blut- und Medikamententransporte und gründete 2003 die Rettungshundestaffel. Der "Rotkreuzkasper" ist Rohrbachs Kind. Es entstand 1998 aus der ersten und bislang einzigen DRK-Puppenbühne mit dem Ziel, Gesundheitserziehung für Kinder zu fördern und Gewalt unter Kindern entgegenzuwirken. Der Initiator bedauert, dass er die mit Spenden finanzierte Bühne im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen aufgeben musste. Unvergessen bleibt Rohrbach als Moderator des Bunten Nachmittags, den der DRK-Ortsverein Lörrach und Ortsteile alljährlich für Senioren und Behinderte veranstaltet. Außerdem erinnert er sich an die Einrichtung von Massenunterkünften für Umsiedler in Schopfheim-Eichen und Kandern-Wollbach, die Betreuung von Sinti und Roma bei einer Autobahnblockade in Weil am Rhein und den Einsatz für albanische Flüchtlinge auf dem Badischen Bahnhof Basel. Für Kinder, Jugendliche und Senioren engagierte sich Rohrbach als Gildenmeister der Narrengilde Lörrach. Er organisierte den Kinderball im Burghof und " gemeinsam mit der Narrenzunft " den Seniorennachmittag in der Alten Halle Haagen. Schließlich machte er beim "Klopfen" der Aktion "Chinderlache" mit und bereicherte als Nikolaus einige Jahre den Weihnachtsmarkt. Viele Lörracher sehen Rohrbach nach 28-jährigem Wirken höchst ungern scheiden. Er hat sich als Mann von hoher sozialer Gesinnung und Verantwortung einen Namen geschaffen.