Von Guido Neidinger Lörrach. Die Lörracher Friedhöfe sind alle von Mauern umgeben. Teilweise stehen diese unter Denkmalschutz. Ihre Unterhaltung kostet die Stadt viel Geld. Am dringlichsten ist die Sanierung am Hauptfriedhof. Das machte Annette Buchauer, die Fachbereichsleiterin für Grundstücks- und Gebäudemanagement bei der Stadt Lörrach, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) deutlich. Gleich drei Mauern im Bereich des Hauptfriedhofs sind laut Buchauer und Betriebsleiter Jens Langela in ihrer Standsicherheit als bedenklich einzustufen. Die dringlichen Sanierungsarbeiten wurden vom Lörracher Planungsbüro Regio Ingenieure mit rund 250 000 Euro berechnet. Auf die Mauer entlang der Brombacher Straße (43 laufende Meter) entfallen 76 400 Euro. Die Sanierung der Trennmauer zwischen Hauptfriedhof und israelitischem Friedhof (50 Meter) schlägt mit 61 4000 Euro zu Buche. Mit 112 200 Euro ist die Wiederherstellung der Mauer entlang der Friedhofstraße (100 Meter) am teuersten. Die Arbeiten sollen Mitte Mai beginnen und bis Ende November 2015 abgeschlossen sein. Der Ausschuss genehmigte die Sanierungsmaßnahme einstimmig, allerdings nicht ohne Diskussion. So bezeichnete Bernhard Escher (CDU) die Sanierung der Tumringer Friedhofsmauer als „dringlicher“. In der Tat zieht sich die Sanierung dieser Mauer bereits seit Jahren hin. Das räumte auch Annette Buchauer ein. Allerdings habe das Gründe, wie sie im Ausschuss erläuterte. So steht die Tumringer Friedhofsmauer unter Denkmalschutz. Die Sanierung sei unter diesen Gesichtspunkten aber wirtschaftlich nicht vertretbar. Das aber müsse die Stadt der Denkmalschutzbehörde nachweisen, bevor sie die Mauer ohne Berücksichtigung des Denkmalschutzes sanieren dürfe. Zudem habe im Vorfeld der Mauersanierung in Tumringen ein Artenschutzgutachten erstellt werden müssen. Das alles habe zu den Verzögerungen beigetragen. Annette Buchauer hofft, dass im Gemeinderat der Sanierungsbeschluss noch vor der Sommerpause gefasst werden kann.