Lörrach Fitte Mamas – fitte Kinder

Die Oberbadische

Sport: Ulrike Zimmerman bietet Mutter-Kind-Sportkurse im Grütt an

„Was nun?“ Das denken sich viele Lörracher Mütter, nachdem sie den Rückbildungskurs nach der Schwangerschaft beendet haben. Denn das Angebot für Mutter-Kind-Sport ist laut Fitnesstrainerin Ulrike Zimmermann in Lörrach nicht besonders groß.

Von Katharina Ohm

Lörrach. „Was nun?“, dachte auch Zimmermann nach der Geburt ihres Sohnes. Fest stand: „Irgendwas will ich mit meinem Kind gemeinsam machen.“ Also ergriff sie die Initiative: Vor zwei Jahren absolvierte sie eine Fortbildung beim Franchise-Sportunternehmen „LaufMamaLauf“ und bietet seitdem ihre eigenen Mutter-Kind-Kurse im Grüttpark an.

Genutzt wird, was im Park vorhanden ist

Jeden Freitag trifft sich die Gruppe im Park: Die Szenerie ist lustig anzuschauen: Sechs Mamas samt Kinderwagen nehmen die gesamte Breite des Weges ein, ganz eingenommen von Themen junger Eltern: Schlafenszeiten, zahnende Kinder und verlorene Schnuller. Dazwischen flitzt ein großes Geschwisterchen auf seinem Laufrad herum. „Manche Radfahrer klingeln da schon mal etwas gereizter“, sagt Zimmermann und lacht.

An sechs Stationen ist das Training im Park aufgebaut. Besondere Sportgeräte werden bis auf einen Expander nicht benötigt. Genutzt wird, was im Park vorhanden ist: Bänke, Brücken und sogar der Sockel eines Strommastes. An den ersten Stationen läuft noch alles flüssig. Die Übungen sind nicht besonders anstrengend, die größeren Kinder haben gute Laune, kriegen selbst einen Expander in die Hand gedrückt und sind beschäftigt.

Das ändert sich, als es zur Bauchstation geht. Denn der Bauch wird bekanntlich bei der Schwangerschaft am meisten beansprucht. „Der Beckenboden liegt im besonderen Fokus“, erklärt Zimmermann. Darum wird beim Fitnessangebot auch weder gejoggt noch gesprungen – um den Muskel zu schonen.

Die Bauchstation ist entsprechend anstrengend für die Teilnehmer. Da wird der nach Aufmerksamkeit verlangende Nachwuchs plötzlich zur willkommenen Ausrede. „Das Training ist natürlich einfacher, wenn das Kind schläft oder gute Laune hat“, findet Zimmermann.

Konkrete Belege dafür sind während der sportiven Phasen zu erleben, etwa bei einer Übung im umgekehrten Vierfüßlerstand: An sich schon schwer genug, wird die Übung noch anstrengender, wenn das Kind den Bauch der Mama als ideale Sitzgelegenheit für sich entdeckt.

„Wir hatten auch schon eine Mutter, die alles mit der Baby-Trage trainiert hat“, erzählt Zimmermann. „Als mitwachsendes Gewicht quasi.“

Neben gesundheitlichen Vorteilen hat Mutter-Kind-Sport noch weitere positive Aspekte wie Zimmermann sagt: „Eine fitte Mama ist gut für das Kind.“ Auch die Bewegung draußen an der frischen Luft gucken sich die Kinder ab „und machen es hoffentlich später auch so“, grinst die Trainerin. Zudem kann man sich hier trotz der sportlichen Betätigung mit anderen Müttern austauschen und kennenlernen.

Und dass die Übungen sportlich durchaus anspruchsvoll sind, kann die Autorin dieser Zeilen persönlich bestätigen, deren Muskeln sie noch am Folgetag an das diesen sportlichen Termin erinnerten.

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